Beworben haben sich zahlreiche nationale und internationale Initiativen, Produzent*innen und Künstler*innen, um ihre Produktionen zu präsentieren. In einem Juryverfahren wurden sieben tolle Produktionen aus sieben Ländern auf drei Kontinenten ausgewählt. Das gesamte Programm wird am 1. August bekanntgegeben werden.
Mitglieder der Jury sind Melanie Zimmermann, Tobias Staab, Fridays for Future Wuppertal und Bettina Milz. Die Eröffnungsproduktion ist l’œil, l’oreille et le lieu, das neue Tanz / Film Projekt von Michèle Noiret. Sie möchte die Faszination für das Wunder der Welt der Insekten teilen, den Kummer, den Ärger angesichts ihres drohenden Verschwindens. Die Choreographie ist vom fantastischen Universum der Insekten inspiriert, ihrer Komplexität, dem Rhythmus, der Fremdheit und Haltung ihrer Bewegungen.
Programm in Zeichen der Klimaneutralität
Das Festival öffnet einen Erfahrungsraum für Jugendliche und für die Themen der Nachhaltigkeit auf allen Ebenen. Durch Tanz und Performance werden Widersprüche greifbar, ganz unterschiedliche Blickweisen möglich. Soziale, ökologische und ökonomische Aspekte der Nachhaltigkeit hängen eng zusammen – das machen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN deutlich, von der ersten Priorität der Armutsbekämpfung über Bildung bis zu Klima und Ökologie.
Das Programm bietet spannende Stücke aus ganz unterschiedlichen Ländern, es dreht sich um Fragen nach klimaneutraler Produktion und um den kulturellen Handprint der Performances. Wie wurden klimaneutrale Produktionsformen und neue Ästhetiken einer Nachhaltigkeit in den Stücken für junge Menschen umgesetzt? Wie kann die Bühne zu einem Experimentierfeld für das Thema Nachhaltigkeit werden? Welche besondere Kraft haben die unterschiedlichen Formate von Tanz bis Performance, Workshop bis Debatte, Tanz erleben und selber tanzen, um globale Empathie zu entwickeln?
Neue Perspektiven und Narrative
Geplant ist ein vielfältiges Programm, das sich bewusst den Herausforderungen von nachhaltiger Gestaltung internationaler Kooperation stellt und so neue Perspektiven solidarischen Handelns, neue Narrative, Räume, Materialien und Produktionsweisen aufzeigt. Nicht nur die gezeigten Produktionen sollen ein Zeichen gegen die Klimakrise oder auch die Gefährdung der Artenvielfalt setzen, sondern die gesamte Festivalorganisation richtet sich nach Klimaneutralität.
Mit FRAGILE - under construction 4 im Rahmen der Vorlaufphase des Pina Bausch Zentrums in Wuppertal wird die neue Institution für das 21. Jahrhundert vorbereitet. Gezeigt werden die Stücke in und um das ehemalige Schauspielhaus und zukünftige Pina Bausch Zentrum. FRAGILE wird künstlerisch geleitet durch Bettina Milz und in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Fridays for Future Wuppertal organisiert. Es wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.