Die Turnhalle selbst wird dann mit ihren rund 400 Quadratmetern eine DIN-gerechte Größe haben und rund 50 Quadratmeter größer als die Halle sein, die seit 1962 bis zu ihrem Abbruch Ende vergangenen Jahres an derselben Stelle stand. Deren Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen und hätte am Ende nicht das Ergebnis gebracht, das mit dem Neubau erreicht wird.
Größere Umkleiden
Die zum Wäldchen hin gelegene Halle mit einer Fassade aus leicht zu reinigendem Aluminium-Wellblech wird im Süden und Osten von einem L-förmigen verputzten Gebäude umrahmt. Dieses bietet neben einem rund 90 Quadratmeter großen Vereinsraum zwei größere Umkleidebereiche und eine Lehrerumkleide für die Nutzer der Halle sowie sechs (statt bisher vier) Umkleiden für die Nutzer der unmittelbar angrenzenden Kunstrasenplätze und zwei Schiedsrichterumkleiden. Toiletten und Duschen sind im Neubau teilweise barrierefrei und erstmals gibt es auch Toiletten, die vom Sportplatz aus betreten werden können. Partiell werden für den Bau Betonfertigteile verwendet. Für Beheizung und Warmwasser sorgen Holzpellets, für die Beleuchtung energiesparende LED-Leuchten.
Von der neuen Halle profitieren in erster Linie die Sankt-Michael-Grundschule und das Berufskolleg Kohlstraße sowie der TSV Union und der SSG Wuppertal. Während der Schulsport und die Hallensportangebote der Vereine zurzeit in andere Hallen ausgelagert sind, wurden für die Fußballmannschaften während der Baumaßnahme drei Umkleidecontainer inklusive Duschen und Toiletten aufgestellt.
4,5 Millionen Euro Gesamtkosten
Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen bei 4,5 Millionen Euro, rund 500.000 Euro über dem Kostenansatz aus dem Durchführungsbeschluss des Rates vom Juni 2021. Seit damals sind die Preise im Bausektor in die Höhe geschossen. Das Ergebnis für die Ausschreibung der Bauleistungen lag ebenfalls über der ursprünglichen Annahme. Aber: „Angesichts der Marktsituation liegen wir top im Rennen, sogar noch deutlich unter der Summe, mit der die von der Stadt beauftragte Unternehmensberatung die Maßnahme bewertet hat“, sagt Mirja Montag, Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal (GMW).
Gute Zusammenarbeit mit dem Sportamt
Die Baugenehmigung für die neue Halle war schon im April 2022 erteilt worden. Doch mit der Beauftragung des Generalunternehmers hatte das GMW warten müssen, bis der Kämmerer im August grünes Licht für die Baumaßnahme gegeben hatte. Zeitliche Verzögerungen gab es auch, weil das beauftragte Abbruchunternehmen wegen Kapazitätsproblemen des Entsorgers mehrere Wochen den Bauschutt nicht abtransportieren konnte. „Dafür hat aber die Zusammenarbeit mit dem Sportamt, der Bauaufsicht und dem zentralen Fördermanagement sensationell gut geklappt“, freut sich Montag. Die Maßnahme wird mit 1,5 Millionen Euro aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten unterstützt.