Die neue Einrichtung will Zugewanderten den Weg in die Berufstätigkeit ebnen und gleichzeitig der lokalen Wirtschaft dabei helfen, den Fachkräftemangel zu beheben. Die neue Servicesstelle wird vom Land gefördert.
Viele Neu-Zugewanderte oder Geflüchtete wollen arbeiten – können oder dürfen es nicht, weil es ihnen nicht gestattet ist oder Sprache eine Hürde darstellt. Mit der Förderung des Landes hat Wuppertal dieses Problem im Rahmen des „Kommunales Integrationsmanagements“ (KIM) aufgegriffen und die „Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte“ im Kommunalen Integrationszentrum eingerichtet. Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung, zu der Staatssekretär Lorenz Bahr aus dem zuständigen Ministerium für Integration kommt, nimmt am 8. Februar die Servicestelle offiziell ihre Arbeit auf und gibt einen ersten Einblick in ihr Konzept und die künftige Arbeit.
Landesprogramm KIM
„In Wuppertal beschreiten wir seit vielen Jahren einen sehr erfolgreichen Weg, wenn es darum geht, Zugewanderte in Arbeit und Ausbildung zu integrieren“, so Suna Lenz, Leiterin des Ressorts Zuwanderung und Integration. „Mit dem neuen Landesprogramm KIM konnten wir unser Personal noch einmal aufstocken und gezielt für die Arbeitsmarktintegration einsetzen – gerade hier müssen wir mehr tun“.
Für den Festakt konnte auch Prof. Robert Helmrich vom Bundesinstitut für berufliche Bildung in Bonn gewonnen werden. Er blickt in seinem Impulsreferat über den Tellerrand und lotet aus, welche Entwicklungen, Bedarfe und Anforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt bestehen.
Arbeit und Ausbildung
„Wir freuen uns darauf, nun einem größeren Publikum unsere Arbeit vorstellen zu können“, sagt Fachbereichsleiterin Arlin Cakal-Rasch „Wir haben besonders darauf geachtet, möglichst viele Fach-Kolleginnen und –kollegen einzuladen, die unsere Angebote für ihre eigene Beratungsarbeit nutzen können, aber auch Vertreter aus der Wuppertaler Wirtschaft.“
Zur Servicestelle sollen Geflüchtete und Neu-Zugewanderte kommen können, die eine Arbeit oder einen Ausbildungsplatz suchen. Hier wird für jeden Einzelfall individuell ausgelotet, welche Möglichkeiten für Arbeit und Ausbildung es gibt. Liegen bereits im Ausland erworbene Qualifikationen oder Erfahrungen vor? Gibt es möglicherweise persönliche oder familiäre Belastungen? Gemeinsam mit den Klienten werden dann nächste Schritte und Strategien entwickelt, damit die Integration in den Arbeitsmarkt auch langfristig funktioniert. Dabei soll es eine enge Kooperation mit der Ausländerbehörde, dem Jobcenter und der Arbeitsagentur geben.
Für Unternehmen
„Für viele Unternehmen ist es zudem sehr hilfreich, feste kommunale Ansprechpartner zu haben, die auch bei weitergehenden Themen wie Aufenthaltsstatus, Arbeitserlaubnis, Familie, Schule, Wohnen etc. beraten und unterstützen können“, so Çakal-Rasch weiter.
„Die Servicestelle Arbeit –und Fachkräfte wird möglich, weil wir in Wuppertal bereits eine gute Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Behörden haben, um für die Neuzugewanderten und Geflüchteten, zielgerichtet Angebote zu machen“, sagt Dezernent Stefan Kühn.