Mit der Schließung der Galeria Kaufhof Filiale in Wuppertal geht eine wichtige Nutzung in zentraler Lage verloren. Das stadtbildprägende Gebäude am Neumarkt muss nun von einer kompletten Handelsnutzung überführt werden in eine multifunktionale Zukunft. Hierzu ist die Stadt in einem engen Dialog mit der Eigentümerin der Immobilie.
Um diese Herausforderung auch städtischerseits angehen zu können, hat sich die Stadt Wuppertal mit einem Änderungsantrag des bereits laufenden Projekts „InnenBandStadt“ um weitere Mittel im Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ beworben. Der Änderungsantrag konnte überzeugen. So kann das bisherige Budget um 500.000 Euro aufgestockt werden.
Aktives Handeln
Die bewilligten Mittel sollen dafür eingesetzt werden, die negativen Effekte der Kaufhofschließung auf die Besucher-Frequenz abzumildern und zu befürchtende Trading-Down-Effekte zu verhindern. Ziel ist es, durch ein aktives Handeln der öffentlichen Hand, die Folgen der Galeria-Kaufhofschließung auszugleichen und Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Auch soll ein langer Leerstand ohne Nutzungsperspektive für das Gebäude verhindert werden.
Mit Hilfe der bewilligten Fördermittel besteht nun die Möglichkeit, Planungs- und Machbarkeitsstudien zur Nachnutzung (im Bereich Bildung) in Auftrag zu geben. Auch die Konzeption und Organisation potenzieller Zwischennutzungen ist im Rahmen der Förderung umsetzbar.
Um- und Zwischennutzung
Möglichkeiten zur Um- oder Zwischennutzungen können dann 2024 finanziell durch das Förderprojekt unterstützt werden. Kleine, begleitende, bauliche Maßnahmen, die notwendig werden können, werden mitgedacht.
Neben den bereits im November 2022 bewilligten Maßnahmen im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ergänzt der Änderungsantrag zur Konzeption und Nachnutzung der Galeria Kaufhof Filiale als weiterer Baustein das Vorhaben der Stadt, die Zentren nachhaltig und multifunktional zu gestalten. Diese Kombination ist notwendig, um eine überzeugende Strategie zu entwickeln, wie Wuppertals urbane Lebensader in den nächsten zehn Jahren entwickelt werden kann.
Zukunftsfähige Innenstädte
Im Sommer 2021 wurden Städte und Gemeinden vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aufgerufen, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung einzureichen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ werden rund 230 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Konzepten und Handlungsstrategien und deren Umsetzung gefördert werden. Die Stadt Wuppertal hat in einem ersten Zuwendungsbescheid (November 2022) über insgesamt 2,2 Millionen Euro Bundesförderung bewilligt bekommen.