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WuppertalPressemeldung – 03.08.2023

Fragile: TanzMusikTheater-Festival in Wuppertal

„FRAGILE – Festival for young changemakers“: So heißt ein internationales Festival für junges TanzMusikTheater zu Perspektiven der Nachhaltigkeit in Wuppertal. Vom 20. September bis 1. Oktober werden acht Produktionen aus sechs Ländern gezeigt.

Fragile präsentiert acht spannende Produktionen aus sechs Ländern - für junge Menschen und ein generationsübergreifendes Publikum. Wie kann die Bühne zu einem Experimentierfeld für das Thema Nachhaltigkeit werden? Welche besondere Kraft haben die unterschiedlichen Formate von Tanz bis Performance, Workshop bis Debatte, Tanz erleben und selber tanzen, um globale Empathie zu entwickeln? 

Programm

Die Eröffnungsproduktion ist l’œil, l’oreille et le lieu, das neue Tanz-Film-Projekt von Michèle Noiret (Belgien). Die Choreografie ist vom fantastischen Universum der Insekten inspiriert, ihrer Komplexität, dem Rhythmus, der Fremdheit und Haltung ihrer Bewegungen. Sie möchte die Faszination für das Wunder dieser Welt der Insekten teilen, den Kummer, den Ärger angesichts ihres drohenden Verschwindens.

Paula Riquelme Orbenes erschafft in ihrer Produktion ORGANISMO mit dem Ensemble Maraña (Chile/Berlin) verblüffende Welten zwischen Zirkus und Tanz in einem gestrickten Korallenriff.

Mit Sacred Forest  der Dumanlé Company (Elfenbeinküste) in der Choreografie von Nikoko Hermann YAO und tree polyphony :hearing the unknown von studio s:o:m (Köln) begegnen die Zuschauer*innen dem Ökosystem Wald auf ganz unterschiedliche Weise: bei der ganz jungen Nachwuchsgruppe Cirque Ivoire Décalé mit rasantem Tanz zwischen Zirkus, Coupé Décalé, Urban Dance und Akrobatik; bei studio s:o:m auf einem Audiowalk, bei dem die Kommunikation zwischen Bäumen und Pilzen hörbar wird und wie der Wald einen Dialog mit den Menschen aufnimmt. 

Younes van den Broeck (Belgien) erkundet in der afro-futuristischen Performance PL3MONS die räuberische Rolle von Plastik und selbstgemachten Klimafolgen.

Kolochi Baw ist das Ergebnis eines Forschungsprozesses, den Aïda Colmenero Dïaz 2021 während ihrer Zeit als Pina Bausch Fellow gemeinsam mit dem aus Kamerun stammenden Bio-Architekten Angel Fuller durchführte. Das Stück ist eine lebhafte Reflexion über das Konzept von Zeit, Opfer und über die Konstruktion großer baulicher Errungenschaften der Menschheit.

In einem mehrtägigen Workshop erforschen Jan Liesegang, Raul Walch und Antonello Prezioso von raumlaborberlin in einem partizipativen Prozess Symbiosen zwischen dem Schauspielhaus und seiner Umgebung. Das Thema Nachhaltigkeit und das Potenzial der Wiederverwendung von vermeintlich unbrauchbar gewordenen Materialien werden erkundet, neue Beziehungen zwischen Raum, Materie und Nutzer:innen definiert.

Im BOB Campus, dem von der Montag Stiftung Urbane Räume und den Landschaftsarchitekten von Atelier le Balto neu gestalteten Textilareal in Wuppertal Oberbarmen, entwickelt der Maler und Choreograf Milton Camilo im Open Space eine Installation mit Kindern und Jugendlichen. 

Zeichen gegen die Klimakrise? Klimaneutral!

Ausgewählt wurden die Stücke gemeinsam von einer Jury mit Mitgliedern von Fridays for Future Wuppertal, den Kurator*innen Melanie Zimmermann und Tobias Staab sowie Bettina Milz, der Leiterin der Vorlaufphase des Pina Bausch Zentrums. Nicht nur die gezeigten Produktionen sollen ein Zeichen gegen die Klimakrise oder auch die Gefährdung der Artenvielfalt setzen, sondern die gesamte Festivalorganisation richtet sich nach Klimaneutralität. Das Programm wird am 2. August veröffentlicht, dem Erdüberlastungstag 2023, den das Global Footprint Network berechnet. Er bezeichnet jährlich den Tag, an dem die Menschheit aufgebraucht hat, was die Natur bis Ende des Jahres zur Verfügung stellt.

Der Vorverkauf startet am 04. August 2023.

Fragile - under construction 4 ist Teil der Vorlaufphase des Pina Bausch Zentrums in Wuppertal. Sie bereitet die neue Institution für das 21. Jahrhundert vor. Gezeigt werden die Stücke in und um das ehemalige Schauspielhaus und zukünftige Pina Bausch Zentrum. Fragile wird künstlerisch geleitet durch Bettina Milz und in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und Fridays for Future Wuppertal organisiert. Es wird gefördert im Programm Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Förderer sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Goethe-Institut und die Sparkasse Wuppertal.

Das Pina Bausch Zentrum ist ein Projekt der Stadt Wuppertal, gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien, in Zusammenarbeit mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und der Pina Bausch Foundation.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • © Sergine LALOUX (mention obligatoire)
  • © Sergine LALOUX (mention obligatoire)
  • Stadt Wuppertal

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