Die ehemaligen Pfennig-Schuhmacher-Werke (PSW) waren eine der bedeutendsten unter den etwa 12 Knopffabriken im Tal. Das Fabrikgebäude von 1905 gehört zu den schönsten Industriedenkmälern der Stadt. Doch wie sonst nirgends in Wuppertal ist die komplette Kraftzentrale mit den beiden Schornsteinen, dem Kesselhaus samt Dampfkessel, der Dampfmaschine und der von ihr betriebene Generator zur Stromerzeugung erhalten. 

Alarichstraße 18, 42281 Wuppertal
Geöffnet von 11.00 bis 17.00 Uhr
Führungen von 12.00 bis 16.00 Uhr stündlich (zur Kraftzentrale und zur Dampfmaschine)

Das Umspannwerk an der Wichlinghauser Straße war eines der drei ersten in Barmen, mit denen man ab 1890 allmählich das Stadtgebiet außerhalb des Zentrums mit Strom versorgte. In der hohen Halle standen die Akkumulatoren sowie die Umformer und Gleichrichter für die Straßenbahnen und O-Busse. Über die 10 kV-Schaltfelder gelangte der Strom zu den Unterstationen und Traffohäuschen. 

Heute wird hier statt der originalen Einrichtung die beeindruckende elektrohistorische Sammlung der WSW präsentiert. Die Mitglieder der stromhistorischen Arbeitsgruppe der WSW erläutern anhand der Exponate die Geschichte der lokalen Stromerzeugung, der Stromverteilung und seiner Anwendung. 

Wichlinghauser Straße 32, 42277 Wuppertal
Geöffnet von 13.00 bis 17.00 Uhr         

Mit dem Manuelskotten – einer wasserbetriebenen Schleiferei für Schneidwaren - besitzt die Stadt Wuppertal ein industriegeschichtliches Denkmal besonderer Art. Eingebettet ins enge Tal des Kaltenbachs liegt der Kotten auf halbem Weg zwischen Cronenberg und Kohlfurth. Durch die verschiedenen Antriebsarten, die hier unter seinem Dach versammelt sind - Wasserrad, Dampfmaschine, Dieselmotor, Generator und Elektromotor - gibt er einen Überblick über die Geschichte der Energiegewinnung seit dem Mittelalter. Im Manuelskotten wird auch heute noch als Schleifstein gewerblich geschliffen und geschärft. Durch die weitestgehend unveränderte Technik und minimale Eingriffe in die Umgebung des Kottens, kann gerade dadurch eine authentische Situation vorgestellt werden. Eine Ausstellung informiert über die Produkte der Cronenberger Werkzeugindustrie.

Kaltenbacher Kotten 1, 42349 Wuppertal
Geöffnet von 10.30 bis 16.30 Uhr.
Führungen in kleinen Gruppen.

Das Fabrikgebäude der Bandfabrik von Cosmann, Villbrandt & Zehnder (Bj. 1910) gehörte zu den modernsten Fabrikbauten seiner Zeit in Wuppertal. Die Fassade ist durch ihre großen Fensterflächen und Pfeiler geprägt und lässt die Stahlbetonkonstruktion gut erkennen. Im Werk an der Wiesenstraße 118 wurden Gummibänder wie Hosenträger und Miederbänder gewebt, die unter dem Namen „Gold-Zack“ Weltruhm erlangten. 1975, im Zuge der Sanierung der Elberfelder Nordstadt, wurde der Bau zum „Gewerbehof Nordstadt“ und schon früh unter Denkmalschutz gestellt.

Heute befindet sich das Bandwebermuseum in der zweiten Etage des Gebäudes. Eine alte Hausbandweberstube, drei über 100 Jahre alte Webstühle sowie ein moderner Nadelautomat dokumentieren die Entwicklung der Bandweberei.

Wiesenstraße 118, 42105 Wuppertal
Geöffnet von 11.00 bis 16.00 Uhr
Zur vollen Stunde Führung zum Gebäude und zur Firmengeschichte (Treffpunkt vor dem Haus), Führung durch die Ausstellung in kleinen Gruppen.

Die ehem. Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ – errichtet von 1906 bis 1916 – ist eine von drei Konsumgenossenschaften an der Trasse. Hier gab es zwei Großbäckereien, ein Lagerhaus, eine unterirdische Gleisandienung und genossenschaftseigene Wohnhäuser. Um 1914 versorgte das Unternehmen mehr als ein Viertel der Barmer Bevölkerung. Zwischen 1933 und 1945 dienten die Gebäude zunächst als Standort der SA, später der Wehrmacht. Seit der der Nachkriegszeit wurden hier Geflüchtete untergebracht.

Im Hinterhaus, 2. Etage, der ehemaligen Mehletage, informiert eine Dauerausstellung über die KG „Vorwärts“ und die Konsumgenossenschaften um 1900 und ihre Bedeutung.

Ausstellung Konsumgenossenschaften im Rheinland
Münzstr. 51/53, 42281 Wuppertal, Hinterhaus, 2. Etage
Geöffnet von 11.00 bis 18.00 Uhr

Führungen:

• 11.00 Uhr Führung durch den Gebäudekomplex der ehemaligen Konsumgenossenschaft und Erläuterung seiner Geschichte
• 13.00 Uhr Lesung mit dem Autor Hans Walter Otto "Rotter Blüte" - Lebensstationen von Arthur Gießwein, einem Barmer Arbeiter, der sein Leben der politischen Arbeit widmete
• 17.00 Uhr Führung durch den Gebäudekomplex Münzstrasse

www.vorwaerts-muenzstrasse.de (Öffnet in einem neuen Tab)

Der große Laden auf der Sedanstraße war zur Bauzeit (1927) eine mustergültige Verkaufsstelle der Konsumgenossenschaft „Vorwärts-Befreiung“. Als „kombinierte Verteilungsstelle“ eingerichtet, wurden hier – damals neu – auch Fleisch- und Backwaren angeboten. In den 1960er-Jahren war der „Konsum“ einer der ersten Selbstbedienungsläden in Wuppertal, der die Anwohner – schließlich als COOP - bis 1992 versorgte. Heute befindet sich hier eine Galerie, die „Verteilungsstelle Kunst“. Anlässlich des Tages des offenen Denkmals dokumentiert eine kleine Ausstellung die genossenschaftliche Verkaufskultur und zeigt eine Dia-Schau zur Entstehung der Genossenschaftszentrale von „Vorwärts-Befreiung“, später „Konsum“, auf Clausen. Der Komplex, errichtet 1929 bis 1931, ist eines der imposantesten Baudenkmäler der Stadt.

Sedanstr. 86/88, 42281 Wuppertal
Geöffnet von 11.00 bis 18.00 Uhr
Führungen zum Haus und zur Ausstellung in kleinen Gruppen um 11.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.00 Uhr

Telefon: 01577/7701579

Führungen zu den drei Stationen im Stadtteil Sedansberg und zu der historischen Wohnbebauung, den Wohnhöfen und Kommunalbauten der 1920er Jahre. 

• 14.15 Uhr: Start Innenhof der ehemaligen Konsumgenossenschaft, Münzstr. 51-53
• 15.30 Uhr: Start PSW-Knopffabrik, Alarichstr. 18
• 17.00 Uhr: Start Konsum-Laden, Sedanstr. 86/88 

„Die Besucherinnen und Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches Programm und eine Entdeckungstour hinter die Kulissen von Wuppertaler Denkmälern freuen. Nutzen Sie am 11. September die Chance, unsere schöne Stadt noch besser und bislang unentdeckte Orte kennenzulernen“, empfiehlt Arno Minas, Beigeordneter für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht.

Wuppertal gehört mit knapp 4500 Denkmälern zu einer der denkmalreichsten Städte in ganz Nordrhein-Westfalen – übertroffen wird dies nur von der Stadt Köln. Die historischen Bauten sind im gesamten Stadtgebiet verteilt, zu den bekanntesten zählt das Briller Viertel: das größte zusammenhängende Villenviertel der Gründerzeit in Deutschland.