Nach einem sehr guten Start mit mehr als einem Duzend Konzeptideen für die leerstehenden Ladenlokale vom klassischen Einzelhandel über lokale Start-Ups, Gastronomie, soziokulturelle Nutzungen, Beratungsangebote bis hin zu Orten für Kunst und Events, hat ein Erfolg in der Umsetzung lange auf sich warten lassen.
Verfahren nicht immer einfach
Dass zwischen der Interessensbekundung für ein Ladenlokal und der endgültigen Anmietung noch einige Hürden lagen, war zu erwarten. Die aufgetretenen Schwierigkeiten waren dann aber doch überraschend. „Dass trotz leerer Ladenlokale und kreativer Nutzungsideen so lange kein Erfolg zu vermelden war, hat sehr unterschiedliche Gründe“, erklärt Arno Minas, Beigeordneter für Stadtentwicklung. Diese reichten von dem Fehlen des genau passenden Ladenlokals bzw. Alternativen zum Erstwunsch der Bewerberinnen und Bewerbern, betriebswirtschaftliche Problemen bis hin zu Interessenskonflikten innerhalb der Eigentümerkonstellationen. „Wir hatten den Fall eines unterschriftsreifen Vertrages, bei dem uns am Vorabend des Unterschriftstermins abgesagt wurde. An einigen Stellen hätten wir uns von den Beteiligten mehr ernsthafte Kooperation gewünscht.“
Greenfiber und Wuppertaler Stadtmission e.V.
Dennoch ist es nun gelungen, zumindest zwei Leerstände über das Sofortprogramm neu in Nutzung zu bringen. Im Werth 94 hat die Firma Greenfiber bereits ein Beratungsbüro für den Glasfaserausbau in Wuppertal eröffnet.
Zudem wird die Wuppertaler Stadtmission e.V. im Werth 87 ein Café eröffnen. Neben leckeren Speisen und Getränken steht dort die Begegnung im Zentrum. Die Stadtmission will mit verschiedenen Angeboten dazu beitragen, dass im Quartier ein lebendiges Netzwerk wächst. Außerhalb der Geschäftszeiten soll es in den Räumen auch kulturelle Angebote und Gottesdienste geben. Der wahre Schatz dieses Projektes sind die vielen ehrenamtlich Mitarbeitenden, die auch dem Café ein Gesicht geben werden.
Geeignete Immobilie gefunden
„Wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung durch Sofortprogramms der Stadt Wuppertal und das Engagement der Mitarbeitenden der Stadt,“ sagt Paul-Gerhard Sinn, Leiter der Wuppertaler Stadtmission. „Sie haben uns in der Zeit unserer Suche nach einer geeigneten Immobilie den Rücken gestärkt und die entscheidenden Türen geöffnet.“
Für das Sofortprogramm können Bewerbungen nur noch bis zum 01.06.2022 angenommen werden.
Mit dem Programm hat BarmenUrban mit Unterstützung der Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung und ISG Barmen-Werth ein gemeinsames Nutzungs- und Leerstandsmanagement etabliert. „Wir bringen unsere jeweiligen Möglichkeiten ein und unterstützen Vermieter*innen und Maklerbüros bei Vermietung der Leerstände. Neben der Präsentation der freien Räume durch Exposés suchen wir aktiv nach neuen Mietern,“ sagt Martin Vöcks, der neue Projektleiter von BarmenUrban.
Nutzungsmix in der Barmer City verbessern
Mit der Ansiedelung insbesondere kleinerer Unternehmen, Existenzgründern und StartUps mit nachhaltigen und innovativen Angeboten wollen die Kooperationspartner den Nutzungsmix in der Barmer City verbessern. Auch mehr Gastronomie und Angebote aus dem kulturellen, bildungsbezogenen oder sozialen Bereich sollen für eine Belebung sorgen.
Onlineveranstaltung am 10.Juni
Am 10.6. bieten Stadt und BarmenUrban dazu eine Online-Info-Veranstaltung für Vermieterinnen und Vermietern in der Barmer Innenstadt an. Neben den o.g. Themen wird es auch darum gehen, das Wohnen in der Innenstadt zu stärken. Verschiedene Förderprogramme können Investoren bei ihren Umbauprojekten unterstützen. Interessenten sind herzlich eingeladen, das Team von BarmenUrban anzusprechen: Tel. 0202/ 94 79 50 23; https://barmen-urban.de/raeume-fuer-ihre-ideen (Öffnet in einem neuen Tab).