Dr. Rota bringt 28 Jahre internationale Theatererfahrung auf und hinter der Bühne mit nach Wuppertal. Seit April 2020 ist sie stellvertretende Operndirektorin sowie seit September 2021 Opernmanagerin am Staatstheater Karlsruhe. Die Amerikanerin erhielt ihren Doctor of Musical Arts an der University of Michigan, wo sie bei der Grammy-Award Gewinnerin Prof. Lorna Haywood studierte.
In Karlsruhe beteiligte sich Rebekah Rota aktiv am internen Zukunftsprozess des Staatstheaters. In zahlreichen Fortbildungen zur Modernisierung von Theaterstrukturen und praxisorientierten Arbeitsgruppen entwickelte sie ihre zukunftweisende Vision von einem demokratischeren und weltoffenen Theater. Sie ist aktives Mitglied der deutschlandweiten Initiative Zukunft des Theaters / Theater der Zukunft, deren Bestreben sie teilt, in einem Austausch auf Augenhöhe über die Berufsgruppen und Generationen hinweg, die nötige Transformation des Theaters zu ermöglichen.
Regisseurin, Solistin & künstlerische Leitung
Als Regisseurin feierte Rebekah Rota unter anderem mit ihren Inszenierungen ›Das Tagebuch der Anne Frank‹ beim International Penderecki Festival Zabrze und ›Così fan tutte‹ an der Michigan Opera Erfolge. In über 40 Rollen des Sopran-Repertoires war sie außerdem als Solistin an Theatern wie dem Théâtre des Champs-Élysées und dem Michigan Opera Theater zu erleben. Auch in der künstlerischen Leitung von Sonderprojekten, etwa in und um Dresden, Mecklenburg-Vorpommern, San Francisco CA, Salt Lake City UT oder Detroit Michigan, konnte sie ihre Begeisterung für das Musiktheater umsetzen. Als Stellvertretende Chefdisponentin und Referentin des Operndirektors war Dr. Rebekah Rota an den Landesbühnen Sachsen tätig.
Der derzeitige Wuppertaler Opernintendant Berthold Schneider verlässt sein Amt im Sommer 2023 auf eigenen Wunsch, wie bereits im Juni 2021 bekanntgegeben wurde.
Dr. Rebekah Rota, designierte Opernintendantin:
»Ich freue mich sehr, an ein so vielversprechendes und spannendes Haus wie die Wuppertaler Bühnen zu kommen und als Opernintendantin ein Teil der Teamleitung zu sein. Das Potenzial, das ich hier sehe, ist eine große Inspiration für jede_n moderne_n Intendant_in!
Die enge historische Verbindung der Wuppertaler Bühnen zur Stadtgesellschaft ist für mich absolut zukunftsweisend. Ich strebe eine weitere Öffnung des Theaters in die Gesellschaft an – wir wollen nicht elitär sein, sondern offen! Demensprechend sollte ein Spielplan nicht nur einen Teil des Publikums ansprechen, sondern die Gesellschaft als Ganzes einladen, sich auf Opernstoffe in ihrer ganzen Komplexität einzulassen.
Es kommt mir natürlich nicht nur darauf an, was wir produzieren, sondern auch wie wir es tun. Ich glaube an ein Theater des Vertrauens, eine offene Gesprächskultur – ein Theater, in dem demokratische Werte überzeugend vorgelebt werden.«
Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister:
»Ich danke der Findungskommission, die mit Dr. Rebekah Rota eine ausgewiesene Expertin mit spannendem Hintergrund für die Wuppertaler Oper gewinnen konnte. Frau Rota bringt Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen mit: Sie trat als Sopranistin auf, hat Regie geführt und promovierte in Musical Arts. Als Opernmanagerin in Karlsruhe hat sie den Weg zu einem zukunftsorientierten, demokratischen Theater beschritten – ein Thema, das sie auf vielen Ebenen bewegt und das sie auch hier in Wuppertal beschäftigen wird. Mit ihr möchten wir an die erfolgreiche Arbeit von Berthold Schneider anknüpfen und mit der Wuppertaler Oper weiter in Richtung Zukunft gehen. Ich freue mich schon darauf!«
Karin van der Most, Vorsitzende des Aufsichtsrates und der Findungskommission:
»Der Findungskommission ist es gelungen, aus einem Kreis hochkarätiger Kandidat_innen nach einem umfangreichen Auswahlverfahren, bei dem die Beschäftigten beteiligt wurden, Dr. Rebekah Rota für die Wuppertaler Bühnen als Opernintendantin zu gewinnen. Mit ihrer Kompetenz und Begeisterung für das Theater überzeugte sie die Kommission und die Mitarbeiter_innen gleichermaßen. Dr. Rebekah Rota ist eine Künstlerin mit internationaler Theatererfahrung vor und hinter der Bühne. Sie will mit verschiedenen Formaten ein breites Publikum ansprechen und die Oper für viele Menschen in der Stadt erlebbar machen. Dabei ist ihr die Art und Weise wie Kunst entsteht genauso wichtig wie die Kunst selbst. Ich bin gespannt, wie sie dies in Wuppertal umsetzen und das Publikum überzeugen wird und freue mich auf die Spielzeiten ihrer Intendanz.«
Matthias Nocke, Kulturdezernent:
»Dr. Rebekah Rota kennt die Oper aus jeder Perspektive. Sie ist promoviert in Music Performance an der University of Michigan, sie hat als Lyrischer Sopran gesungen, Sie war in der Regie und der Disposition tätig und zuletzt Co-Operndirektorin am Badischen Staatstheater. Sie hat uns einen inhaltlich und künstlerisch ausgezeichneten Spielplan für gleich fünf Spielzeiten vorgelegt, der nicht nur durchgerechnet war, sondern auch von handwerklich exzellenter Qualität ist. Sie hat klare Vorstellungen von der Entwicklung des Hauses, ist analyse- und kommunikationsstark, weiß was Sie im Marketing und im Education-Bereich will und hat uns unsere Potentiale für die Erschließung neuer Publikumsschichten aufgezeigt.
Kurz: Sie ist ein Glücksfall und ich freue mich darüber, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bühnen dies in großer Einmütigkeit genau so sehen.«
Lauren Schubbe, Inspizient und Arbeitnehmervertreter in Findungskommission und Aufsichtsrat:
»In diesem Findungsverfahren wurde die Mitarbeitendenschaft mit einer Relevanz, Wertschätzung und in einem Umfang beteiligt, wie dies in der Theaterwelt bislang keineswegs üblich ist. Ich freue mich, dass sich Findungskommission und Mitarbeitende mit großer Einigkeit für Dr. Rebekah Rota als neue Opernintendantin ausgesprochen haben. Mit ihr bekommt Wuppertal eine so leidenschaftliche wie reflektierte Theatermacherin, die die Praxis des Opernbetriebs selbst aus vielfältigen Perspektiven erlebt und verinnerlicht hat. Ihre Erfahrung, eine Opernsparte im Team zu leiten, wird einer engen kollegialen Zusammenarbeit im Theaterleitungsgremium und zwischen den Sparten der Wuppertaler Bühnen zugutekommen.«