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WuppertalPressemeldung – 13.06.2022

Taskforce Hochwasser liefert: Karten, Katastrophenschutz und Kommunikation

Die durch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nach dem Hochwasser am 14. Juli vorigen Jahres eingesetzte „Taskforce Hochwasser & Klimaresilienz“ hat ihre auf ein Jahr angelegte Arbeit beendet und einen Bericht vorgelegt.

Nach der Sommerpause wird in einer Informationsveranstaltung den Mitgliedern der Bezirksvertretungen, der Ausschüsse und des Rates der Bericht vorgestellt und erläutert. Danach werden alle Bezirksvertretungen und Ausschüsse Gelegenheit haben, über die Ergebnisse des Taskforce-Berichts zu beraten.

In dem Bericht sind die Arbeitsergebnisse der Taskforce und ihrer Arbeitsgruppen zusammengefasst. Die Taskforce tagte monatlich und trug die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, in denen neben unterschiedlichen Ressorts der Stadtverwaltung, der Wupperverband, die Stadtwerke und die Wirtschaftsförderung vertreten waren, zusammen.

Karten für bessere Planung

Bereits umgesetzt wurde eine Erweiterung der Starkregengefahrenkarte, die schon jetzt Daten darüber liefert, welche Bereiche der Stadt bei viel Niederschlag besonders gefährdet sind. Sie dient besonders bei der Planung neuer Bauten, Straßen oder Anlagen als Grundlage, gibt aber auch Aufschluss über möglichen Handlungsbedarf. Sie wird auch die Möglichkeit bieten, über eine Animation den zeitlichen Verlauf von Überflutungen vorherzusagen. Auch eine Hochwassergefahrenkarte soll künftig allen zur Verfügung stehen.

41 "Hotspots"

Für die Umsetzung des „Hochwasserschutz-Prioritätenkonzeptes“ sollen Fördermittel eingeworben werden, um besonders gefährdete Bereiche zu schützen. An einigen wird bereits gearbeitet – so zum Beispiel mit dem Bau des kombinierten Hoch- und Regenwasser-Rückhaltebeckens Bornberg am Mirker Bach oder dem Bau eines Regenwasserkanals an der Uellendahler Straße. Auf der jetzt erarbeiteten Prio-Liste stehen weitere Schwerpunkte wie die Lüntenbeck, der Leim- oder der Schwarzbach. Insgesamt 41 „Hotspots“ stehen zur Bearbeitung an, bei 15 ist diese schon konkret in Planung. 

Der Wupperverband hat die Einrichtung eines „roten Telefons“ zur Verbesserung der Kommunikation mit dem Krisenstab und der Feuerwehr bereits umgesetzt. Auch ein Videokanal des Wupperverbandes wird künftig, falls nötig, dafür sorgen, dass der Austausch zwischen den betroffenen Behörden leichter funktioniert. Dieser Videokanal kam bei den Unwetterprognosen im Mai dieses Jahres bereits zum Einsatz. 

Noch in diesem Jahr werden – auch resultierend aus den Erfahrung im Juli vorigen Jahres – 24 Warnsirenen installiert. Eine gemeinsame Einsatzübung mit Wupperverband, Feuerwehr, Krisenstab und anderen Behörden ist in Planung.

Neue Pegel

Weiter verbessert wurde die Meldung von hohen Wupper-Wasserständen über neue Pegel und ein automatisiertes Meldewesen. Zusätzliche Höhenständepegel sollen die Datengrundlage und dadurch die Sicherheit weiter erhöhen: 14 zusätzliche Höhenstandspegel sind bereits installiert, 16 weitere sollen bis zum Jahresende noch folgen. Langfristig soll – in Zusammenarbeit von Wupperverband, Stadtwerken, IHK und Universität – ein Melde- und Warnsystem aufgebaut werden, das Künstliche Intelligenz nutzt. 

Dieses „Hochwasserwarnsystem 4.0“ haben Stadt und Wirtschaftsförderung einer Reihe von Unternehmen aus Wuppertal präsentiert und die Erfahrungen der Unternehmen mit dem Hochwasser vorigen Jahres diskutiert. Dieser Dialog von Stadt, Wirtschaftsförderung und Unternehmen soll weiter intensiviert werden, um auch den Hochwasserschutz der an der Wupper gelegenen Unternehmen weiter zu optimieren.

Zukunftsprogramm Hochwasserschutz

Der Wupperverband arbeitet an einem „Zukunftsprogramm Hochwasserschutz“. Darin sind sowohl Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz, aber auch zum „grünen“ Hochwasserschutz enthalten – also der Renaturierung der Gewässer, wie zum Beispiel in Laaken. Die Befüllungsmengen von Talsperren – so dass in trockenen Sommern genügend Wasser vorhanden ist, bei Starkregen aber keine Überschwemmung droht – sind ein weiteres Thema, das der Wupperverband in die Taskforce eingebracht hat und an dem weiter gearbeitet wird. Auch hier soll langfristig künstliche Intelligenz zum optimierten Management ins Spiel kommen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Antje Zeis-Loi
  • Stadt Wuppertal

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