Warn-Apps wie die NINA-App piepen, Sirenen heulen und Rundfunkanstalten werden ihre Sendungen zur Warnung der Bevölkerung unterbrechen. Erstmals wird auch eine Warnung Mittels des neuen Warnmittels „Cell Broadcast“ durchgeführt. Hierbei werden die Bürger über die persönlichen Mobiltelefone mit einer SMS gewarnt.
Bund und Länder werden an diesem Tag gemeinsam mit den Kommunen die gesamte Warnarchitektur in Deutschland erproben. Gleichzeitig soll mit dem Bundesweiten Warntag die Bevölkerung zum einen für das Thema Warnung sensibilisiert und zum anderen soll die Selbstschutzfähigkeit der Bevölkerung erhöht werden. Das dauerhafte Ziel des Warntages ist es, ein Bewusstsein für das Thema Warnung zu schaffen. Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger ausreichend informiert sind, können sie sich und anderen in Gefahrensituationen helfen. In Wuppertal sind am Donnerstag Warnfahrzeuge der Feuerwehr unterwegs. Außerdem prüfen Kollegen der Feuerwehr an einigen Sirenenstandorten die Funktionalität und Lautstärke der Sirenen, gegebenenfalls auch mit Messgeräten und die Sirenen selbst senden einen technischen Hinweis, wenn sie ertönen. Ebenso werden auch Hinweise der Bevölkerung aufgenommen.
Erklärung der Sirenensignale
Es ertönen nacheinander drei Signale:
Der einminütige Dauerton zu Beginn bedeutet „Entwarnung" – keine Gefahr.
Dann folgt das Signal zur „Warnung der Bevölkerung", ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton.
Im Ernstfall bedeutet das: Radio einschalten und auf weitere Informationen achten, Gebäude aufsuchen, Türen und Fenster schließen, Nachbarn informieren.
Nach etwa zehn Minuten endet der Test mit dem einminütigen Dauerton zur Entwarnung.
Das Sirenennetz in Wuppertal
Aktuell stehen 45 stationäre Sirenen in Wuppertal zur Verfügung. Derzeit wird, als weitere Schutz- und Warnmaßnahme für die Bevölkerung, das Sirenensystem in Wuppertal noch weiter ausgebaut. Als Reaktion auf das Hochwasserereignis im Jahr 2021 sollten 24 weitere Warnsirenen im Stadtgebiet in Betrieb genommen werden. Aktuell sind acht der geplanten Sirenen aufgestellt und abgenommen. 16 weitere Standorte sind bereits geplant (unterschiedliche Bearbeitungsstände). Aufgrund von Engpässen bei der Materiallieferung, der Bearbeitungsdauer von Fördergeldern, Einbindung von Fachfirmen sowie der Abstimmung und Freigabe von z. B. Statikern und dem Denkmalschutz verzögert sich aktuell die Bearbeitung der 16 noch geplanten Sirenen, sodass diese noch nicht wie eigentlich geplant in diesem Jahr aufgestellt werden konnten.
Hinweis zur neuen Warnnachricht "Cell Broadcast"
Beim Warntag wird Cell Broadcast zum ersten Mal getestet. Cell Broadcast ist eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird. Dabei ist allerdings folgendes zu beachten:
- Nicht alle Handys können Cell Broadcast-Nachrichten empfangen. Ältere Geräte können dies oft nicht. Sie finden beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de) eine Liste mit den empfangsfähigen Geräten.
- Damit Ihr Handy Cell Broadcast-Nachrichten empfangen kann, benötigt es zudem aktuelle Updates. Sonst funktioniert es nicht. Prüfen Sie, ob Sie die aktuellen Updates installiert haben.
- Damit Sie die Nachricht empfangen, muss Ihr Handy am 8. Dezember 2022 eingeschaltet und darf nicht im Flugmodus sein.
Weitere Informationen gibt es außerdem hier:
Über die Website www.bundesweiter-warntag.de (Öffnet in einem neuen Tab) sind weiterführende Informationen online verfügbar. Die Website und erklärt auch, in welchen Fällen die Bevölkerung mit welchen Mitteln in Deutschland gewarnt wird.