Dabei wird die ursprüngliche Kaltmiete leerstehender Ladenlokale für die Dauer von maximal zwei Jahren um 80 Prozent reduziert. Die Bewerbungsfrist endet am 18. Juni 2021.
Nach der positiven Mitteilung im Januar, dass die Barmer City Teil des Förderprogrammes des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW geworden ist, hat das Ressort Stadtentwicklung und Städtebau gemeinsam mit dem Innenstadtmanagement BarmenUrban die Umsetzung intensiv vorbereitet. Nun starten der Aufruf an alle, die sich mit einem guten Konzept in der Barmer City ansiedeln wollen.
Das Förderprogramm macht es möglich, dass die Stadtverwaltung leerstehende Ladenlokale zu einem vergünstigten Mietzins anmieten und dann vergünstigt an neue Nutzer untervermieten kann. So können neue Ladengründer mit einer um 80 Prozent reduzierten Kaltmiete für einen befristeten Zeitraum von 24 Monaten in die Startphase ihrer Geschäftsidee mitten in der Barmer City gehen. Eigentümer erhalten mit der Stadt für diesen Zeitraum einen sicheren Mieter, der ihnen 70 Prozent der letzten Kaltmiete zahlt.
Mit Erlebnischarakter
Die Stadtverwaltung erhofft sich davon nicht nur eine Abschwächung der durch die Corona-Pandemie zu erwartenden Schließungswelle in Einzelhandel und Gastronomie. Gerade für die langfristige Entwicklung der Innenstädte zu multifunktionalen Räumen mit hoher Erlebnisqualität hat das Projekt Pilotcharakter.
„Die Leerstandsentwicklung in den Einkaufsinnenstädten bietet die Chance, Innenstadtbereiche wie den Werth in Barmen neu zu denken: In die Innenstädte gehören Treffpunkte, Gastronomie, Kultur, Bildung, Beratung, Gesundheit, Angebote für alle Generationen – alle Themen des menschlichen Miteinanders. Das Programm gibt uns zum ersten Mal die Möglichkeit, über eine Förderung direkt Einfluss darauf zu nehmen, welche Ideen in den Läden umgesetzt werden“, erläutert Arno Minas, Dezernent für Stadtentwicklung. „Das Verfahren ist neu und wird noch einige Herausforderungen mit sich bringen, bietet aber auch ganz neue Chancen.“
Auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind blickt gespannt auf die Umsetzung des Programms, kann es doch erste Hinweise in Richtung einer nutzungsgemischten Innenstadt innerhalb der Visionen des Zukunftskonzeptes (#Innenstadt_multifunktional) und des Stadtentwicklungskonzepts (Wuppertals lebendige Zentrenvielfalt) geben: „Zudem wird durch den Umbau des Werths auch der öffentliche Raum aufgewertet. Damit senden wir einen Impuls für eine positive Entwicklung der Barmer City.“
Interessierte profitieren nicht nur von der deutlich reduzierten Miete für24 Monate, sondern auch von der Beratung durch die Gründungsförderung der Wirtschaftsförderung Wuppertal und der zusätzlichen Betreuung und Öffentlichkeitsarbeit durch das Büro BarmenUrban.
Den neuen Nutzungsideen sind dabei zunächst keine Grenzen gesetzt. Ob Einzelhandel oder Gastronomie, ob Kulturwirtschaft oder Wohnfolge, ob Handwerksbetrieb oder Bildungsangebot: Prinzipiell sind alle guten Ideen willkommen und können eingereicht werden.
Ein Auswahlgremium wird die Bewerbungen prüfen, anhand wettbewerblicher Kriterien auswählen und dann den passenden Ladenlokalen zuordnen. „Dabei geht es weniger um eine repräsentative Verleihung, sondern eher um eine fachliche Bewertung“, erläutert Rüdiger Bleck, Ressortleiter Stadtentwicklung und Städtebau.
Wer diese Chance nutzen will, findet alle notwendigen Informationen auf der Internetseite des Innenstadtbüros BarmenUrban. Kontakt ist Anna Lerch vom Büro BarmenUrban (anna.lerchbarmen-urbande). Die Bewerbungsunterlagen mit einem Ideenkonzept müssen bis zum 18. Juni 2021 eingereicht werden.