„Um die beiden Bäume tut es uns unendlich leid“, sagt Christian Arlt vom Ressort Grünflächen und Forsten. Die etwa 30 Meter hohe Kastanie mit ihrem dicken Stamm ist ein Naturdenkmal und war schon seit vielen Jahren mit einer Seilsicherung gegen Sturmschäden geschützt. „Nun mussten wir leider feststellen, dass der Baum kaum noch vital ist, also nur noch einen Nottrieb ausgebildet hat“, so Arlt. Ein Gutachter kam jetzt zu dem Ergebnis, dass der Baum durch ein Bakterium so stark geschädigt ist, dass er gefällt werden muss. „Dieser Schädling hat sich deutschlandweit zu einer Gefahr für Kastanienbäume entwickelt“, erklärt Arlt.
Durch Bakterium und Pilzbefall stark geschädigt
Auch die benachbarte große Blutbuche weist ernste Schäden auf. Der Baum ist durch Pilzbefall im Wurzelbereich geschädigt. Dadurch besteht die Gefahr, dass er umstürzen oder große Äste herabfallen könnten. Zudem ist die Blutbuche durch den großen Nachbarbaum nur in eine Richtung gewachsen. Wenn die Kastanie neben ihr weichen muss, würde sie durch den einseitigen Wuchs stark windanfällig, die Gefahr des Umstürzens würde sich erhöhen. „Das ist ein nicht kalkulierbares Risiko“, sagt Arlt. Auch dieser Baum bringt es mit 26 Metern auf eine stattliche Höhe.
Die Fällung ist für den 30. März vorgesehen. Die Lücke soll aber gefüllt werden: Eine Nachpflanzung von zwei neuen Bäumen ist geplant.