Aktualisierungen erfolgen chronologisch
Die aktuellste Meldung finden Sie ganz unten!
Stand: 20:30 Uhr
Der dringende Appell des städtischen Krisenstabes: Bürgerinnen und Bürger werden dringend aufgefordert, die Talsohle und die Nähe zu Bächen oder anderen Gewässern zu meiden. Auch Keller und Tiefgaragen dürfen derzeit nicht mehr betreten werden. Es besteht Lebensgefahr durch Überflutung und Stromschlag.
Autofahrer sollten nicht durch überschwemmte Unterführungen fahren, Fußgänger nicht durch tiefes Wasser waten. Die Regenmassen entwickeln auf den Straßen starke Kräfte, Gullideckel könnten weggeschwemmt und das entstehende Loch zur Falle werden.
Wupperpegel auf Höchststand
Die Lage in Wuppertal ist angespannt: Der Pegelstand der Wupper ist mittlerweile bei rund 3,40 Meter – das ist höher als jemals zuvor. Das Wasser fließt fast auf Straßenniveau, an vielen Stellen ist die Wupper kurz davor, die Ufer zu übertreten. Laut Meteorologen ist ein Höchststand gegen 22 Uhr zu erwarten.
Rathauskeller unter Wasser
Im Rathaus steht der Keller mehr als einen Meter unter Wasser. Der zwischenzeitlich einberufene Krisenstab der Stadt musste deshalb umziehen: vom Rathaus in die Feuerwache an der August-Bebel-Straße.
Es bleibt beim dringenden Appell: Bürger sollten die Talachse unbedingt meiden. Veranstaltungen sind abzusagen. Falls möglich, bitte zu Hause bleiben! Keine Keller oder Tiefgaragen betreten!
Update: 21:00 Uhr
Die Wupper ist mittlerweile an mehreren Stellen über die Ufer getreten. In allen niedrigen Bereichen von Kohlfurt bis Schwarzbach gibt es Einsätze im zweistelligen Bereich. Zahlreiche Straßen (Uellendahler Straße, Schwarzbach, Rutenbecker Weg) sind durch die Polizei gesperrt. Der Busverkehr ist komplett eingestellt.
Mehrere Altenheime und das Klinikum Elberfeld liegen im gefährdeten Bereich. Die Feuerwehr steht in Kontakt mit diesen und weiteren kritischen Einrichtungen.
Warnung: keine Eigeninitiative!
Wichtige Warnung an alle, die helfen wollen: Bitte derzeit nicht eigeninitiativ loslegen! In den sozialen Medien kursieren Angebote von Handwerken und Laien, Keller leerzupumpen. Das ist lebensgefährlich, solange das Gebäude nicht stromlos geschaltet ist. Bitte aktuell auf keinen Fall tätig werden!
Talsohle meiden
Zwischenzeitlich wurde die NINA-Warn-App ausgelöst mit der Meldung, unbedingt die Talsohle zu meiden. Veranstaltungen sind abzubrechen und Gäste bei Veranstaltungsende darauf hinzuweisen, über die Höhen nach Hause zu fahren sollen. Falls dies nicht möglich sein sollte, sollten die betroffenen Personen dort bleiben, wo sie sind.
Der Höchststand der Wassermassen wird weiterhin gegen 22 Uhr erwartet.
Update 22 Uhr: Weitere Wupperüberschwemmungen könnten in der Nacht noch kommen
Auch wenn der Regen nachlässt, könnte es weitere Wupperüberschwemmungen im Stadtgebiet geben. Grund dafür sind die massiven Zuläufe in die Wuppertalsperre, die zu einem Überlauf der Talsperre führen könnten. Die Wassermengen, die dadurch zusätzlich zum kontrollierten Ablauf in die Wupper kommen können, sind nicht absehbar. Der Überlauf könnte binnen der nächsten Stunde passieren (Stand 22:00 Uhr).
Vorsorgliche Risikomeldung
Es könnte bei der aktuellen Fließgeschwindigkeit der Wupper drei Stunden nach dem Überlauf möglicherweise zu Überflutungen in Wuppertal kommen. Personen sollten sich in der Nacht nicht in der Nähe der Wupper, insbesondere nicht in Muldenlagen aufhalten, Anwohner sollten in diesen Lagen die Lage beobachten oder wenn möglich Souterain- und Erdgeschosse verlassen und das 1. Obergeschoss aufsuchen. Ggfs. müssen Trafostationen in diesen Bereichen zeitweilig abgeschaltet werden.
Update 22:30 Uhr: Sperrung der Unterführungen
Die Stadt sperrt derzeit alle Unterführungen auf der Talsohle. Die Unterführungen dürfen bis auf Weiteres nicht mehr genutzt werden. Das gilt auch für die Unterführung B 7/ Döppersberg für den Fall, dass die Wuppertalsperre überläuft.
Talsohle weiterhin meiden
Weiterhin gilt der dringende Appell, die Bereiche der Talsohle in der Nähe der Wupper zu meiden. Bürger sollen außerdem nicht versuchen, Hab und Gut aus Kellerräumen zu bergen oder aktuell abzupumpen. Die Gefahr ist noch nicht vorbei!
Alle sensiblen Einrichtungen, die das Hochwasser erreichen könnte, sind informiert – sie verlegen, wo nötig, ihre Bewohner vorsorglich nach oben. Außerdem wurden Obdachlose an den bekannten Schlafplätzen aufgesucht und gewarnt.
Krisenstab informiert über aktuelle Lage
Die Stadt bittet die Bürger, nicht die Notrufnummern für Informationen zu nutzen. Der Krisenstab informiert, sobald es nähere Erkenntnisse zur Situation gibt.
Die B 7 ab Alter Markt wird in östlicher Richtung komplett gesperrt.
Update 0:00 Uhr: Talsperre läuft über
Die Talsperre läuft jetzt über. Der Sirenenalarm wird ausgelöst, Warnfahrzeuge fahren durch die betroffenen Gebiete und informieren über Lautsprecherdurchsagen. Nach wie vor gibt es keine konkrete Prognose, wie das Wasser Wuppertal erreichen wird und welches Ausmaß an Überflutungen erwartet werden muss. Eine Sporthalle wird zur Unterbringung von Menschen aktiviert, die in den betroffenen Bereichen im Erdgeschoss wohnen und nicht anders unterkommen können. Zudem wird die Döppersberg-Unterführung gesperrt.
Bürgertelefon
Die Stadt hat ein Bürgertelefon freigeschaltet für durch die aktuelle Lage betroffene Personen, Tel. 563 2000.
Update 01:10 Uhr
Stromausfall: Das Umspannwerk Öhde wird vorsorglich abgeschaltet. Betroffen ist der Stadtteil Beyenburg und in Teilen auch Heckinghausen und Langerfeld.
Update 03:40 Uhr
Die Sporthallen Nevigeser Str. 150 und Heckinghauser Str. 24 stehen jetzt als Notunterbringung zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger sollen sich bitte nur dann auf den Weg machen, wenn sie in den gefährdeten Gebieten wohnen und keinerlei Möglichkeit haben, aus der Souterrain- oder Erdgeschosswohnung in eine höhere Etage zu kommen. Ansonsten bleibt es derzeit am sichersten, zu Hause zu bleiben und in ein höher gelegenes Stockwerk zu gehen!
Update 6:51 Uhr
Wir können leider noch keine Entwarnung geben, der Pegel der Wupper bleibt hoch und sinkt nicht. Busse und Bahnen im Tal fahren nicht, in der Tal-Achse sind einige Straßen überschwemmt. Abpumpen von Hochwasser macht noch keinen Sinn, solange der Pegel nicht sinkt. Beyenburg, Heckinghausen, Langerfeld und Barmen sind besonders betroffen, Überschwemmungen sind aber entlang der ganzen Wupper möglich. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz und bekommt Unterstützung.
Update 8:37 Uhr Bürgertelefon zum Hochwasser bitte NUR im Notfall
Zur Zeit rufen viele Menschen das Bürgertelefon an, um zu fragen, wann die Busse wieder fahren oder wann der Strom wieder eingeschaltet wird. Solche Anfragen verhindern, dass wirkliche Notfälle in der Warteschleife landen und die Leitung überlastet ist. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist eine seriöse Antwort auf solche Anfragen nicht möglich. Die Situation entspannt sich leider noch nicht und der Wupperpegel bleibt auf einem hohen Niveau. Nutzen Sie also das Bürgertelefon nur für wirklich wichtige Notfallmeldungen!