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WuppertalPressemeldung – 16.02.2021

E-Government und Smart City – Bündelung der Kräfte zur Intensivierung und Beschleunigung der Digitalisierung

Die Stadt hat bisher die Aktivitäten zur Digitalisierung der Verwaltung (E-Government) und zur Digitalisierung der Stadt (Smart City) getrennt voneinander in verschiedenen Geschäftsbereichen bearbeitet. Die Kompetenzen werden nun gebündelt.

„Die bisherigen praktischen Erfahrungen machen deutlich, dass die Verwaltungsdigitalisierung viele gemeinsame Schnittmengen mit Smart City aufzeigt. Damit vollumfängliche Optimierungen und entsprechende Effizienzsteigerungen erreicht werden können, muss der Aufbau einer Struktur für Austausch und Zusammenarbeit zwischen den beiden Themen erfolgen“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Hier geht es im Wesentlichen um die Abstimmung von Aktivitäten und Projektinhalten, aber auch um die Entwicklung und Ausgestaltung von Projektideen. Wir merken, dass bei immer mehr Projektideen die Themen fließend ineinander übergehen, wie zum Beispiel bei der Parkraumbewirtschaftung“, fügt Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig hinzu. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird die Zuständigkeit für Smart City in die Verantwortung des Amtes für Informationstechnik und Digitalisierung der Stadt Wuppertal und somit in den Geschäftsbereich von Dr. Slawig übertragen. Die Leitung des neuen Competence Center Smart City (CC Smart City) wird Samir Bouaissa übernehmen. „Herr Bouaissa ist bereits viele Jahre für die Stadtverwaltung Wuppertal tätig, auch im Amt für Informationstechnik und Digitalisierung, und dadurch sehr gut vernetzt. Ich freue mich sehr, dass er in unser Amt zurückkehrt, um dieses wichtige Zukunftsthema aktiv mitzugestalten“, erklärt Daniel Heymann, Leiter des Amtes für Informationstechnik und Digitalisierung. Heymann ist bereits seit 2005 in diesem Amt tätig und leitet es seit 2016. Er übernimmt damit auch die Funktion des Chief Digital Officer (CDO) für die Wuppertaler Stadtverwaltung. Aktuell wird ein Programm aufgelegt, aus dem heraus konkrete Umsetzungsprojekte für Smart City Aktivitäten definiert und die notwendige Struktur geschaffen werden soll, um das Thema partizipativ mit Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtgesellschaft voranzutreiben.

Breitbandausbau

Zusätzlich wird die Zuständigkeit für den Breitbandausbau und die Umsetzung des Förderprojektes „Weiße Flecken“ auf das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung übertragen. Ziel des Förderprojektes „Weiße Flecken“ ist es, die im Stadtgebiet identifizierten Bereiche, die über eine zu geringe Bandbreite verfügen mit einer schnelleren Internetverbindung (Glasfaser) auszustatten und somit die Infrastruktur so einzusetzen, dass für den Wirtschafts-, Wohn- und Bildungsstandort Wuppertal der maximale Nutzen erzielt wird. Hierbei ist davon auszugehen, dass die weißen Flecken erst der Beginn sind und weitere Projekte für „graue Flecken“ oder 5G Ausbau folgen werden. Da die „digitale Infrastruktur“ der Stadt eine wesentliche Basis für viele Smart City Anwendungen ist, sollen die Themen künftig ganzheitlich in der Smart City Initiative gebündelt werden. Hierbei ist das Ziel, künftig eine deutlich aktivere und gestaltendere Rolle einzunehmen und die vorhandenen städtischen Ressourcen (zum Beispiel LoRaWan Netz, Leerrohrinfrastruktur, Glasfasernetze) aktiv einzubringen.

Digitalisierung von Verwaltungsleistungen

Um den Bereich Digitalisierung von Verwaltungsleistungen wird sich weiterhin Nicole Sommer als Leiterin des Competence Center E-Government (CC E-Government) kümmern. Sommer hat als Fachgebietsleitung für Digitalisierung und E-Government bisher bereits die Umsetzung der Förderprojekte der Verwaltungsdigitalisierung zur digitalen Modellregion verantwortet. Die wesentlichen Treiber für die Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung sind die gesetzlichen Vorgaben, wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) und das E-Government-Gesetz. Insbesondere das OZG verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, rund 575 Verwaltungsdienstleistungen bis Ende 2022 über Verwaltungsportale digital anzubieten. „Digitalisierung ist ein ganzheitlicher Prozess und hört nicht beim digitalen Antrag auf. Wir müssen die gesamte Prozesskette in der Verwaltung betrachten und digitalisieren, um einen echten Mehrwert für die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger zu erzielen. Deshalb müssen wir auch unsere Bestrebungen in der Verwaltungsdigitalisierung noch stärker konzentrieren – die Bündelung im Competencer Center E-Government als ein Ansprechpartner für die Verwaltung ist hier der richtige Schritt“, so Dr. Slawig weiter.

Intensivprogramm in Arbeit

„Um unsere Bestrebungen deutlich über die Themen der digitalen Modellregion hinaus auszudehnen, bereiten wir aktuell ein entsprechendes Intensivprogramm für die kommenden Jahre vor, aus dem wir eine Reihe neuer Projekte auflegen wollen, von denen vor allem die Bürgerschaft direkt profitiert. Gerade hierbei merken wir, dass man Smart City und E-Government nicht getrennt voneinander betrachten kann und daher freuen wir uns sehr, dass wir nun alle Kräfte und auch Kompetenzen bündeln können“, ergänzt Sommer.

 

Neben den Bestrebungen der Modellprojekte arbeitet das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung heute bereits an der Entwicklung entsprechender neuer Services und der Pilotierung von Lösungen sowohl des Landes NRW als auch anderer Bundesländer aktiv mit. Dies erfolgt in engem Austausch mit den zuständigen Fachministerien und einer Vielzahl anderer Kommunen sowie dem Dachverband Kommunaler IT-Dienstleister. „Die Stadt Wuppertal leistet bereits heute einen erheblichen Beitrag zu einem engen föderalen Austausch, um den komplexen Herausforderung zu begegnen und effiziente Lösungen für sämtliche Akteure zu schaffen. Es gibt auch bereits Kontakte zur Universität, um hier gemeinsam mit der Bürgerbeteiligung Anwendungsfälle partizipativ zu entwickeln und dann als Piloten schnell umzusetzen“, so Oberbürgermeister Schneidewind. 

„Mit den bisher unternommenen Bestrebungen zur Digitalisierung hat sich die Stadt Wuppertal heute schon zu einer modernen Dienstleisterin für die Bürger sowie zeitgemäßen Arbeitgeberin für die Mitarbeiter unserer Stadt entwickelt“, führt Stadtdirektor Slawig aus. 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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