Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der die Ferienzeit nutzt, um mit Menschen in Projekten, Initiativen und Institutionen ins Gespräch zu kommen, war zu Gast auf einer Podiumsdiskussion in der Außenstelle des Jobcenters an der Schwarzbach. Mit Vertreterinnen und Vertretern des Jobcenters, des Wichernhauses und der Staatsanwaltschaft ging es um die gemeinsame Arbeit im und für den Stadtteil und seine Menschen.
Dabei wurde schnell deutlich, dass Oberbarmen zwar durchaus Probleme, aber ebenso viele gute Entwicklungen, Chancen und Projekte hat.
Thomas Lenz und Dr. Andreas Kletzander vom Jobcenter berichteten über die vielfältigen und individuellen Angebote, das das Jobcenter besonders für ältere und junge Menschen im Angebot hat. Staatsanwältin Theresa Kaltwasser schilderte ihre Erfahrungen als Staatsanwältin vor Ort. Johanna Debik von der Montag Stiftung stellte den aktuellen Stand des Projektes Bob-Campus vor – dort baut die Stiftung eine ehemalige Textilfabrik um und schafft Räume für die benachbarte Schule, für einen neuen Kindergarten, für Begegnungen der Menschen aus der Nachbarschaft, für Büros und Praxen, in zwei Häusern auf dem Grundstück entstehen Wohnungen. Gemeinsam mit der Stadt wird das Grundstück zudem zu einem Nachbarschaftsgarten fürs Quartier umgestaltet. Claudia Blasberg vom Wichernhaus berichtete über die Arbeit zur beruflichen und sozialen Integration, die ihre gemeinnützige Gesellschaft vor Ort anbietet.
Auf besonders großes Interesse stieß der Bericht des Jobcenters über neue Projekte rund um das Thema Gesundheit. Hier hat, da waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig, der Stadtteil Nachholbedarf – und noch nicht genutzte Stärken: So wurde einerseits bemängelt, dass dem Stadtteil eine Kinderarzt- oder eine Hebammen-Praxis fehlt, andererseits wurde sofort deutlich, dass der neue Bob Campus hier beste Möglichkeiten bieten wird, dort eine Praxis oder einen „Gesundheitskiosk“ einzurichten.
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Ich habe aus der Diskussion ganz viel mitgenommen. Gespräche zu führen, heißt für mich vor allen auch, zuzuhören. Heute sind viele gute Initiativen und Projekte vorgestellt worden, aber auch Wünsche geäußert worden. Jetzt gilt es, aus diesen Wünschen etwas Handfestes und aus der großen Vielfalt, die es hier gibt, einen kraftvollen Impuls zu machen.“