Möglich macht das eine bundesweite Kooperation des Deutsche Caritasverbandes (DCV) und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD). In Wuppertal engagieren sich der Caritasverband Wuppertal/ Solingen, die Stadt, das Jobcenter Wuppertal und die Wuppertaler Stadtwerke in dem Projekt.
Geschulte Stromsparhelfer
In mittlerweile mehr als 150 Städten und Gemeinden sind die geschulten Stromsparhelfer, die zuvor selbst langzeitarbeitslos waren, im Rahmen des Projektes im Einsatz. Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen zuhause: Bei einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens wird ein individueller Plan für Einsparpotentiale erarbeitet.
Bei einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung „auf Augenhöhe“ ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe für die Haushalte direkt, und sie trägt wirksam zum Klimaschutz bei.
Beratung vor Ort
In Wuppertal gehen jetzt vier Stromsparhelfer an den Start und werden künftig Haushalte erreichen und kostenfreie Energie- und Wassersparartikel im Wert von durchschnittlich 70 Euro einbauen und so Hilfe zur Selbsthilfe leisten. „Das Jobcenter Wuppertal fördert diese Stellen im Rahmen des Teilhabechancengesetzes, das Langzeitleistungsbeziehenden eine sinnvolle und langfristige berufliche Perspektive ermöglicht“, erklärt Dr. Andreas Kletzander, Jobcenter-Vorstand Arbeitsmarkt und Kommunikation. Sollten es die Corona-Regeln erlauben, können die Beratungen direkt in den interessierten Haushalten vor Ort angeboten werden. Alternativ wird das Stromspar-Team telefonisch oder online beraten.
Mit diesen Soforthilfen kann jeder Haushalt jährlich im Durchschnitt bis zu 150 Euro an Energie- und Wasserkosten einsparen. Mit jedem Check werden zudem über die Lebensdauer der Soforthilfen rund zwei Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Auch die Kommunen und der Bund profitieren von der Aktion, da sie die Kosten der Unterkunft für Personen, die Arbeitslosengeld II beziehen, tragen: Langfristig sparen sie rund 250 Euro pro Check.
Win-Win für Mensch und Umwelt
„Stetig steigende Energiepreise bedeuten vor allem für Haushalte mit geringem Einkommen eine große Belastung. Hier bietet der ´Stromspar-Check Aktiv´ gerade für einkommensschwache Haushalte eine wirkungsvolle Prävention vor Energiearmut. Zudem profitiert die Umwelt – und damit letztendlich wir alle – von dem Projekt. Ich freue mich sehr, dass es jetzt in Wuppertal seine Arbeit aufnimmt und wünsche natürlich viel Erfolg“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.
Die Initiative des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Die Stadt fördert die Aktion im Rahmen des 14-Punkte-Pakets für mehr Klimaschutz.