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WuppertalPressemeldung – 23.11.2020

25. November: Große Plakataktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

„Gewalt gegen Frauen betrifft uns alle!“ – unter diesem Motto steht der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am Mittwoch, 25. November. Auch Wuppertal beteiligt sich mit einer großen Plakataktion und der Teilnahme an der Aktion „Orange your City“.

Pünktlich zum Aktionstag werden sie in der Stadt zu sehen sein: die eigens erstellten Portrait-Plakate zum Tag gegen Gewalt an Frauen. Auf ihnen zu sehen sind Bilder und Statements von Wuppertaler Politikerinnen und Politikern, Dezernenten, Mitarbeiterinnen der Verwaltung sowie Beraterinnen der Fraueninfrastruktur. Ebenso beteiligt haben sich stadtbekannte Künstlerinnen und Künstler sowie Sportlerinnen.

City-Lights-Flächen, Plakate und ÖPNV

Das große „Mosaik“, das sich aus den Portraits ergibt, wird zuerst an allen City-Light-Flächen angebracht. Danach werden die einzelnen Portraits auf Plakaten an verschiedenen Stellen in der Stadt aufgehängt. Ab dem 7. Dezember wird die Aktion in den öffentlichen Verkehrsmitteln weitergeführt. Zusätzlich wird am Aktionstag vor dem Rathaus Barmen und dem Verwaltungsgebäude Elberfeld eine Fahne des bundesweiten Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen, Tel. 08000 116 016, gehisst.

Um ein weiteres sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, läuft am 25. November deutschlandweit die UN-Women-Aktion „Orange your City“, bei der Gebäude orange beleuchtet werden. Der Zonta Club Wuppertal und die Soroptimistinnen Wuppertal Toelleturm haben dafür gesorgt, dass dieses Jahr wieder viele Institutionen mitmachen. Mit dabei sind Schwebebahnhöfe, das Schloss Lüntenbeck, der Wasserturm, der Toelleturm, der Gaskessel, die Gepa, die Firma Leyendecker, die Stadthalle, das Rathaus Barmen sowie das Verwaltungshaus Elberfeld. Startschuss ist um 17 Uhr. Die Soroptimistinnen haben zusätzlich noch eine Instagram-Aktion (Öffnet in einem neuen Tab) vorbereitet. Die Soroptimistinnen Bergisch Land und Wuppertal sorgen dafür, dass auf den großen Werbetafeln der Stadt mit kurzen Clips auf die Aktion aufmerksam gemacht wird. 

Schnelle Hilfe möglich: Viele Anlaufstellen in Wuppertal

Der Frauenverband Courage plant für den 25. November ab 16 Uhr eine Straßenaktion mit Kundgebung am Neumarkt/Brunnen in Wuppertal-Elberfeld.

„Ziel des Aktionstages ist es, Gewalt gegen Frauen zu ächten und den betroffenen Frauen den Weg zu den richtigen Ansprechpartnerinnen zu ebnen, um sie darin zu bestärken, sich Hilfe zu suchen. In Wuppertal gibt es zahlreiche Angebote, die auch kurzfristig Hilfe bieten, auch in Zeiten von Corona“, erklärt Roswitha Bocklage, Leiterin der städtischen Gleichstellungsstelle.

Die Präsidentin des Zonta-Clubs Wuppertal, Manuela Rabenschlag, fordert „ein gesetzlich verankertes Recht auf einen Platz im Frauenhaus sowie eine langfristige und verlässliche Finanzierung der Beratungs- und Hilfestruktur“. 

Aktionstag seit 1981

Die Gleichstellungsstelle organisiert den Wuppertaler Aktionstag gemeinsam mit dem Runden Tisch gegen häusliche Gewalt und in diesem Jahr auch dem Zonta-Club und den Soroptimistinnen Clubs Wuppertal. Alle Informationen rund um die Hilfeangebote, die Plakat-Portraits und die Instagram-Aktion der Soroptimistinnen sind ab dem 25. November auch online abrufbar unter diesem Link. Auf den Plakaten führt ein QR-Code auf die Website.

Der 25. November wird seit 1981 jährlich dazu genutzt, um über das unverändert hohe Ausmaß an Gewalt gegen Frauen zu informieren.

Hintergrundwissen: So viele Fälle gab es 2019 in Wuppertal

Im Jahr 2019 wurden 1.141 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt erstattet. Davon in 120 Fällen wegen Bedrohung, 718 wegen Körperverletzung und 130 wegen gefährlicher Körperverletzung. Im Frauenhaus fanden2019 128 Personen Schutz und Unterkunft; die durchschnittliche Auslastung der Frauenhausplätze betrug 91,6 Prozent. In der angeschlossenen Beratungsstelle wurden 2019 416 Beratungen für Frauen durchgeführt. Es gab 275 Interventionen nach polizeilichen Wohnungsverweisungen und Einsätzen bei häuslicher Gewalt. 

Bei der Frauenberatung wurden 2019 213 von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen beraten, darunter in 42 Fällen wegen Vergewaltigung und in 106 Fällen aufgrund von Missbrauchs (aktuell und zurückliegend). Weitere Beratungen erfolgten u.a. wegen sexuelle Belästigung und Nötigung aber auch Bedrohungen und K.O.-Tropfen. 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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