Die dringend benötigten zusätzlichen Flächen entstehen mit einem Erweiterungsbau im Nordwesten des sogenannten K-Trakts. So können die Silberlinden an der Richard-Wagner-Straße erhalten bleiben.
Zunächst wird der 1964 errichtete und in den 1990er-Jahren erweiterte schadstoffbelastete K-Trakt bis auf seine Stahlbetonskelettkonstruktion zurückgebaut. Diese Arbeiten haben am 2. November bereits begonnen.
Ausbau
Der geplante Erweiterungsbau des C-Trakts soll sich an der Gebäudeflucht des Altbaus des A-Trakts orientieren. Dadurch wird die bestehende Schulhoffläche zwar leicht verringert, aber nun auch von drei Seiten umschlossen und durch die teilweise Aufständerung des Erweiterungsbaus stellenweise überdacht. Der Haupteingang des Gebäudeensembles von der Bayreuther Straße aus bleibt unverändert.
Unterstufe und Mittelstufe werden jeweils einen der beiden Trakte belegen. Pro Jahrgang wird dafür auf einer der drei oberirdischen Etagen ein sogenanntes Cluster gebildet, das aus vier Klassen- und zwei Differenzierungsräumen besteht, die über einen gemeinsamen Lernbereich miteinander verknüpft sind. Dieser kann flexibel für Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit genutzt werden und ist durch Schiebetüren von den Klassenräumen aus einsehbar. Dazu kommt pro Jahrgang eine Teamzone für die Lehrkräfte. Auch die Sanitärräume sind den einzelnen Jahrgängen zugeordnet.
Neues Aussehen
Im Erweiterungsbau wird ein Atrium für mehr Tageslicht sorgen. Das in den Hang hineingebaute Untergeschoss bietet zum tiefergelegenen Schulhof hin außerdem Platz für das Selbstlernzentrum der Oberstufe.
Optisch sollen sich die beiden Trakte ähneln: Die Fassaden mit betonartigem Charakter erhalten durch den Sonnenschutz farbige Akzente. Das Dach des Erweiterungsbaus soll begrünt werden, auf dem Dach des K-Traktes sollen Photovoltaikelemente angebracht werden.
Insgesamt werden Lehrkräften und Schülern in den beiden Gebäuden später rund 6.300 Quadratmeter Brutto-Grundfläche zur Verfügung stehen. „Das sind etwa 3.200 Quadratmeter mehr als bisher, wobei sich der zusätzliche Flächenbedarf ausschließlich aus dem veränderten pädagogischen Konzept, nicht aus einer gestiegenen Schülerzahl ergeben hat“, erläutert Thomas Lehn, Produktmanager beim Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal.
Läuft alles nach Plan, können die eigentlichen Bauarbeiten im Frühjahr kommenden Jahres beginnen. Zum Schuljahr 2023/24 sollen Unter- und Mittelstufe von ihrem Ausweichquartier an der Hufschmiedstraße zur Bayreuther Straße zurückkehren können. Die Gesamtkosten für Umbau und Erweiterung sind mit 14,4 Millionen Euro veranschlagt. Davon werden 9,6 Millionen Euro über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz finanziert.