Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Kulturdezernent Mattias Nocke, Museumsdirektor Dr. Lars Bluma, Dr. Hans-Uwe Flunkert und Mirja Montag vom städtischen Gebäudemanagement ließen gemeinsam eine Zeitkapsel in den symbolisch gemauerten Grundstein des Gebäudes ein. Das neue gläserne Empfangsgebäude wird in Zukunft Anlaufstelle für Besucher aller Gebäudeteile sein. Von dort aus werden das Engelshaus, die Reddehas’sche Remise und die Kannegießer‘sche Fabrik, in denen das Museum Frühindustrialisierung untergebracht ist, barrierefrei erreichbar sein.
Luftiges Foyer und große Transparenz
Dabei soll das Museumsfoyer das historische Gebäude-Ensemble ergänzen, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Der Neubau wurde vom Büro hmp Architekten Allnoch und Hütt GmbH als eigenständiges Gebäude entworfen. So wird das neue Gebäude nicht direkt an die historischen Nachbarn herangebaut, sondern mit verglasten Stegen mit den anderen Gebäuden verbunden. Mit dem luftigen Foyer wird eine große Transparenz erzeugt, die Einblicke in die historischen Museumsbauten bietet. Der Verbindungsbau wird drei Geschosse in die Höhe wachsen. Das Erscheinungsbild des dreigeschossigen Kubus wird geprägt von Sichtbeton- und Glasfassaden, die gebäudehoch mit verschattenden Metallgewebebahnen überspannt sind. Diese erinnern an gewebten Stoff und damit an die Vergangenheit Wuppertals als früher Standort der Textilindustrie.
Energietechnisch wird das neue Entree auf dem aktuellsten Stand sein: Mit höchster Energieeffizienz, Gründachflächen und dem von außen installierten transparenten Sonnenschutz. Der Energieverbrauch wird durch das aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Sonnenschutz und Dämmung auf ein Minimum reduziert. Außerdem wird das Besucherzentrum in jeder Hinsicht barrierefrei – mit Rampe, Aufzug und einem Leitsystem für Sehbehinderte.
Ein Eingang für alle Museumsbereiche
Wenn der Neubau fertig ist, werden die Besucher in einer repräsentativen Eingangshalle mit großer Raumhöhe und großflächigen Glasfassaden im Kassen- und Informationsbereich empfangen. Aus der Eingangshalle betreten sie das zentrale Treppenhaus. Von hier aus wird der gesamte Museumskomplex mit einem Aufzug und Verbindungsbrücken zu den Bestandsgebäuden in allen Geschossen barrierefrei erschlossen. Im zweiten Obergeschoss des Kubusses entsteht ein Veranstaltungsraum, der unabhängig von den Besucherströmen während des Museumsbetriebs genutzt werden kann und Platz für bis zu 100 Personen bietet. Die Besucher-Toiletten und eine Garderobe sind im Untergeschoss des Besucherzentrums untergebracht. Es entsteht ein Verbindungsgebäude im wahrsten Sinne des Wortes: Ein Bau, der unterschiedliche Gebäude, Höhen, Funktionen und Menschen verbindet.