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WuppertalPressemeldung – 10.11.2020

Regionale Koordinierung klinischer Intensivkapazitäten erforderlich

Solingen stellte Notkapazitäten für Remscheid zur Verfügung – Bund und Land zum Handeln aufgefordert

Auch im Bergischen Städtedreieck steigen die Corona-Inzidenzwerte und Fallzahlen teilweise exponentiell. Durch die steigenden Erkrankungszahlen ist auch mit steigenden Patientenzahlen in den Kliniken und insbesondere mit Steigerungen auf den Intensivstationen zu rechen. Mit Blick auf den bereits jetzt hohen Grad der klinischen und insbesondere auch der intensivmedizinischen Auslastung der Krankenhäuser fand auf Initiative der Stadt Remscheid vergangenen Freitag eine Videokonferenz zwischen den bergischen Oberbürgermeistern Tim Kurzbach (Solingen), Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal) und Burkhard Mast-Weisz (Remscheid), den jeweiligen Krisenstabsleitungen und weiteren Vertretern der Städte statt. 

Fünf intensivmedizinische  Plätze für Remscheid

Die Stadt Remscheid verfügt lediglich über ein Akutkrankenhaus, welches im Bereich der Intensivmedizin bereits jetzt stark ausgelastet ist.  Neben dem bestehenden Stufenkonzept zur Aufrechterhaltung der intensivmedizinschen Behandlungskapazitäten in Remscheid hat die Stadt Solingen im Nachgang des o. g. Gesprächs mitgeteilt, dass für die intensivmedizinische Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Remscheid bei einer Covid 19-Erkrankung ab sofort Notfallplätze bezogen auf die gesamt verfügbaren Intensivplätze in Solingen berücksichtigt werden. Hierzu hat der Solinger Krisenstab die intensivmedizinische Situation in Solingen unter Berücksichtigung aller Umstände betrachtet und als zureichend bezeichnet. Nach dieser Abwägung kann die Stadt Solingen in ihren tagesaktuell fortgeschriebenen Planungen derzeit fünf intensivmedizinische  Plätze für Remscheid bereitstellen. Aufgrund der sehr dynamischen Lageentwicklung ist dies im Falle eines veränderten Solinger Bedarfes neu zu betrachtet.  

"Wir im Bergischen stehen hier Seite an Seite"

Oberbürgermeister Tim Kurzbach dazu: „Wir im Bergischen stehen hier Seite an Seite; wir werden lokal alles in unserer Macht stehende für die Gesundheit unserer bergischen Bürgerinnen und Bürger ermöglichen.“ Das Solinger Angebot wurde mit Dankbarkeit seitens des Remscheider Krisenstabes aufgenommen. „Diese Unterstützung durch die Stadt Solingen geschieht im Vorgriff auf eine größere Gesprächsrunde, mit dem Ziel die Behandlungskapazitäten im Bergischen Land lokal zu koordinieren: hierfür wird es ein gemeinsames Gespräch zwischen den drei Oberbürgermeistern, den Leitern der Krisenstäbe und insbesondere den Vertretern aller akutversorgenden Kliniken im Städtedreieck geben“, so Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.  

"Verbindliche Zusagen des Bundes über Ausgleichszahlungen notwendig"

Auch mit einem gemeinsamen Schreiben an Landesgesundheitsminister Laumann und Bundesgesundheitsminister Spahn will man auf die schwierigen Situation in den Kliniken hinweisen: Land und Bund müssen jetzt – wie im Frühjahr bereits praktiziert - regulierend eingreifen: Nicht zwingend erforderliche elektive Eingriffe müssen verschoben werden; die Kliniken benötigen zum Ausgleich eine Pauschale für freigehaltene Betten. „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend.  Anders als bei der Spitze im April ist zudem ein Abklingen der Kurve nicht in Sicht. Einzelne Zentren liegen bereits an der Grenze ihrer Kapazitäten. Daher sind jetzt erneut verbindliche Zusagen des Bundes über Ausgleichszahlungen notwendig, damit die Häuser planbare Aufnahmen und Operationen zugunsten freier Betten für Notfälle verschieben können.“, stellt Wuppertals Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind abschließend fest. 

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