Julia Bottler, Konditormeisterin und Inhaberin des „La petite Confiserie“ an der Marienstraße, räumte den Preis in der Kategorie „Vorbildhafte Unternehmerin“ ab. Die Wuppertalerin hat mit ihrem Geschäft nicht nur einen neuen Treffpunkt für das Viertel geschaffen, sondern ist mittlerweile auch Chefin von 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen sich fünf in der Ausbildung befinden. Bottler setzt im Arbeitsalltag auf flache Hierarchien und hat stets ein offenes Ohr für die Beschäftigten. Inklusion sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegen der jungen Mutter besonders am Herzen.
Der Preis in der Kategorie „Kreative Lösung zur eigenen Existenzsicherung“ ging an Susanne Bollmann aus Remscheid, Inhaberin von „Hüte von Hand – Hutsalon Bollmann“. Ihr ist es gelungen, über die Grenzen Remscheids hinaus ein Geschäft mit drei Mitarbeiterinnen zu etablieren, Kundinnen und Kunden in einem Einzugsgebiet von 100 Kilometern Umkreis zu akquirieren und das alles neben der Familienarbeit als alleinerziehende Mutter mit zwei Söhnen.
Anne Preuß aus Solingen konnte sich über den Preis in der Kategorie „Leitung eines nachhaltigen Projekts für Frauen“ freuen. Preuß ist Geschäftsführerin des Zentrums für Integration und Bildung in Solingen. Sie trägt die Verantwortung für 23 Beschäftigte sowie für die Konzepterstellung von Bildungsmaßnahmen zur Beschäftigungsförderung. Dabei liegt ihr Hauptaugenmerk seit vielen Jahren auf Unterstützungsmaßnahmen insbesondere für Frauen, die aufgrund von Familienzeiten berufliche Umbrüche erleben.
"Kluge Ideen und besonderer Einsatz"
Ausgezeichnet wurden die drei Preisträgerinnen in der vergangenen Woche beim großen Empfang im Solinger Kunstmuseum, zu dem die Oberbürgermeister von Wuppertal, Solingen und Remscheid eingeladen hatten.
„Wir brauchen solche Anlässe, die sichtbar machen, was Frauen hier bei uns im Bergischen leisten. Der Empfang und die Auszeichnung sollen die klugen Ideen und den besonderen Einsatz, den viele Frauen aus unserer Region leisten, würdigen. Nur so können wir alte Strukturen aufbrechen und hoffentlich irgendwann an einen Punkt kommen, an dem Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Mann und Frau endlich Realität werden“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke.
50 Bewerbungen eingegangen
Auch in diesem Jahr – bei der insgesamt sechsten Auflage der Veranstaltung – war das Interesse wieder groß: Für den Empfang im Solinger Kunstmuseum meldeten sich mehr als 140 Gäste an. „Mit dem Empfang bieten wir eine einmalige Möglichkeit besonders für Frauen mit Führungsverantwortung sich miteinander zu vernetzen. Außerdem stellen wir erfolgreiche Frauen vor, die als Vorbilder für andere Frauen dienen“, erklärt Roswitha Bocklage, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf, das den Empfang Jahr für Jahr auf die Beine stellt.
Es ist beeindruckend, wie viele tolle Frauen sich jedes Jahr um die Auszeichnung bewerben. Auch in diesem Jahr fiel es der Jury nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen“, ergänzt Birgit Frese, die beim Kompetenzzentrum für das Thema Frauen in Führung verantwortlich ist. Rund 50 Bewerbungen waren für den diesjährigen Wettbewerb eingegangen.