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WuppertalPressemeldung – 11.03.2020

Corona-Diagnostik: Stadt richtet zentrale Stelle für Beprobung ein

Um die Hausärzte zu entlasten und höhere Testkapazitäten zu schaffen, richtet die Stadt eine zentrale Anlaufstelle zur Abnahme von Abstrichen bei vom Gesundheitsamt festgestellten Corona-Verdachtspersonen ein.

Die niedergelassenen Ärzte in Wuppertal sind durch die Betreuung von Corona-Verdachtsfällen – ebenso wie das Gesundheitsamt der Stadt – intensiv in Anspruch genommen. Die Kapazitäten für Abstriche und die damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen geraten an ihre Grenzen. Zudem drohen Praxisschließungen, wenn Mitarbeiter vor einer bestätigten Diagnose mit dem Patienten engeren Kontakt hatten.

Ausschließlich für Corona-Verdachtsfälle

Um die Hausärzte zu entlasten und höhere Testkapazitäten zu schaffen, hat eine Expertenrunde des Gesundheitsamtes, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Wuppertaler Krankenhäuser am Wochenende ein Alternativkonzept entwickelt, dem der Krisenstab der Stadt am Montagmorgen, 9. März, zugestimmt hat.

Das Konzept sieht eine zentrale Stelle zur Abnahme von Abstrichen bei vom Gesundheitsamt festgestellten Corona-Verdachtspersonen vor, ergänzt durch eine mobile Einheit für die Menschen, die nicht mobil sind oder über kein eigenes Fahrzeug verfügen.

Auf dem Hof der Freiwilligen Feuerwehr Jägerhaus Linde

In einem ersten Schritt wird die zentrale Einheit den Hof des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Jägerhaus Linde beziehen. Ab Mittwoch, 11. März, soll dort zu festen Zeiten ein Team aus einem Arzt der Feuerwehr und einer Verwaltungskraft des Gesundheitsamtes die Arbeit aufnehmen. Die Probenahme erfolgt zum größtmöglichen Schutz von Patient und Arzt in einem Drive-In-Betrieb.

Wenn das Gesundheitsamt einen begründeten Verdachtsfall festgestellt hat, werden die Personen durch die Gesundheitsaufseher aufgefordert, die zentrale Anlaufstelle aufzusuchen, damit dort isoliert ein Abstrich zur Corona-Verdachtsklärung vorgenommen wird, ohne dass Arztpraxen oder Krankenhäuser mit potentiell infizierten Patienten belastet werden. Ist der Patient entweder gesundheitlich dazu nicht imstande oder hat kein eigenes Fahrzeug, kommt ein mobiles Team zu ihm.

Besuch nur nach Anordnung vom Gesundheitsamt

Ausschließlich für diesen vom Gesundheitsamt festgestellten Personenkreis ist die Stelle gedacht. Es gibt dort für andere Personen keinerlei Beratung, Untersuchungen, Termine oder Tests. Patienten mit Symptomen, die auf eine Infektion hindeuten könnten, sollen sich wie bisher mit telefonischer Voranmeldung an ihren Hausarzt wenden.

Begründete Verdachtsfälle sind nach der Definition des Robert-Koch-Instituts Patienten, die aus einem Risikogebiet kommen oder engen Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten und entsprechende Symptome für einen Corona-Verdacht aufweisen. Über die Notwendigkeit eines Tests entscheidet das Gesundheitsamt nach einer umfassenden Abklärung mit dem Patienten.

Ziel aller Maßnahmen ist es, Verdachtsfälle früh zu erkennen und diagnostisch abzuklären, sie zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten, um eine Weiterverbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit COVID-19 einzudämmen. 

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