Kohl, Kartoffeln und Früchte sind unbedenklich. Diese Empfehlung gilt nur für einen begrenzten Bereich in Nächstebreck. Eine genaue Übersicht zur Verzehrempfehlung gibt es online unter www.wuppertal.de
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hatte im Auftrag des Landes ein so genanntes Löwenzahn-Screening durchgeführt. Hintergrund war, dass in Ennepetal bei einem Unternehmen erhöhte PCB-Werte gemessen worden waren. PCB ist als krebserregender Stoff in Deutschland verboten, kann aber unbeabsichtigt bei der Produktion silikonhaltiger Waren entstehen.
Das Land hatte wegen der Ennepetaler Belastung im gesamten Land Betriebe mit ähnlicher Produktpalette untersuchen lassen. Aufgrund der landesweiten Bedeutung hat das Land die Federführung bei der Untersuchung der PCB-Belastung übernommen. Von einer PCB-Freisetzung sind nach aktuellem Stand acht Betriebe in NRW betroffen. Davon befinden sich zwei Betriebe in Wuppertal.
Bodenuntersuchungen im Umfeld der Wuppertaler Betriebe zeigten keine relevanten PCB-Auffälligkeiten.
Löwenzahn-Screening
Mit einem Löwenzahn-Screening sollte weiterhin gemessen werden, ob und wie sich PCB in Pflanzen anreichert.
Bei dem einen der beiden betroffenen Betrieben war auch das Löwenzahn-Screening unauffällig – allerdings hat dieses Unternehmen in Ronsdorf auch die Produktion, bei der PCB entstehen kann, stark reduziert.
Das Unternehmen in Nächstebreck hat angekündigt, sein Produktionsverfahren umzustellen und bis zum Jahresende auf ein so genanntes additives Verfahren ohne die Freisetzung von PCB zu setzen.
Das Land NRW hatte am Freitag erfolgreich eine Bundesratsinitiative eingebracht, um die Gefahr einer unbeabsichtigten Freisetzung von PCB zu minimieren.
Eine Karte des Gebietes, für das die Empfehlung gilt, ist ebenso unter www.wuppertal.de zu finden wie ein Straßenverzeichnis oder Fragen und Antworten rund um die Verzehr-Empfehlung oder PCB.