Wie viel Schutzausrüstung dort genau lagert, verrät der Leiter der Feuerwehr Ulrich Zander aber nicht. „Als sich zu Beginn der Corona-Krise weltweit alle auf die Ausrüstung gestürzt haben, sind die Preise ins unermessliche geschnellt. Wir wollen den Markt nicht mit konkreten Informationen über unsere Bestände beeinflussen“, erklärt Zander.
Aufbau aus dem Nichts
„Der Aufbau ‚aus dem Nichts‘ war ein logistischer Kraftakt, den die Feuerwehr dank der Unterstützung aus anderen Bereichen der Stadtverwaltung sehr gut gemeistert hat. Es gab eine riesige ressortübergreifende Bereitschaft, mit anzupacken“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke beim vor-Ort-Termin im Zentrallager.
Das Material wurde teilweise vom Land zugeteilt und auch von Wuppertaler Firmen und Privatpersonen gespendet. Den Großteil hat die Stadtverwaltung aber selbst beschafft. Verteilt wird die Ausrüstung nicht an Privatpersonen, sondern nur an Bedarfsträger wie das medizinische Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen. „Ausgegeben wurden schon 1,5 Millionen Masken. Wir halten außerdem einen ‚strategischen Vorrat‘ bereit, um für eine mögliche zweite Welle gut vorbereitet zu sein“, sagt Philip Steinberg, Leiter des Teams Zentrale Beschaffung. Mucke, Zander und Steinberg hoffen, dass der Vorrat nicht gebraucht wird.
Vorrat an Schutzausrüstung
Rückblickend auf die schwierige Beschaffungslage im März begrüßt OB Andreas Mucke die Beschlüsse des Koalitionsausschusses, eine nationale Reserve an persönlicher Schutzausrüstung aufzubauen und für die Erstausstattung 1 Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen. „Die vorausschauende Bevorratung muss dann aber dezentral über den Katastrophenschutz der Länder erfolgen, damit die Ausrüstung schnell da ist, wo sie gebraucht wird, und die Bestände nicht von der Kassenlage der Kommunen abhängen“, so der Rathauschef.