Daher mussten zwei Bereiche, die eigentlich parallel hätten saniert werden sollen, nacheinander saniert werden. Die Anfang März begonnenen Arbeiten können so nicht, wie geplant, bereits im Juni abgeschlossen werden, sondern werden erst Ende Juli fertig. „Mit den bisher dafür veranschlagten 200.000 Euro werden wir also nicht ganz auskommen“, bedauert Lehn.
Die Asbestsanierung war unumgänglich
Was auch immer künftig mit dem denkmalgeschützten, um 1910 errichteten Gebäude geschieht: Die Asbestsanierung war unumgänglich. Der Dachboden war durch Asbestfasern stark kontaminiert, denn bei einer Brandschutzsanierung in den 1970er-Jahren waren die dabei verwendeten asbesthaltigen Trennwände zur Verkleidung der lüftungstechnischen Anlage vor Ort ohne Schutzmaßnahmen bearbeitet worden.
Gerüst war notwendig
Erst wurden das belastete Material und die lüftungstechnische Anlage entfernt. Danach mussten sämtliche Oberflächen im Dachgeschoss (etwa 1700 Quadratmeter) aufwändig – zu großen Teilen von Hand- gereinigt werden. Dazu wurde ein raumfüllendes Gerüst von bis zu etwa acht Metern Höhe errichtet. Um die Sanierungsarbeiten erfolgreich durchführen zu können, mussten darüber hinaus auch in anderen Stockwerken asbesthaltige Bauteile entfernt werden. Im zweiten Obergeschoss des Neubaus wurden zudem mit Formaldehyd belastete Wand- und Deckenbekleidungen zurückgebaut. Insgesamt wurden acht Schwarzbereiche eingerichtet. Erschwert wurde die Sanierung durch die beeinträchtigte Tragfähigkeit der Holzbalkendecken im Altbau. Bevor mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden konnte, mussten deshalb zunächst Stützen eingebracht werden.
Die erfolgreich abgeschlossene Asbestsanierung ist Voraussetzung für die Sanierung des Dachstuhls und der Dacheindeckung. Diese Maßnahme wird jetzt vom GMW vorbereitet.