Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung haben dann Nachbarn, Institutionen und Organisationen die Gelegenheit, ihre Bedenken, aber auch Anregungen und Ideen zum geplanten Neubaugebiet zu äußern.
Die aktuellen Pläne sehen vor, auf der derzeit in Teilflächen als Parkplatz und als Recyclinghof genutzten fünf Hektar großen Fläche rund 350 neue Wohneinheiten zu schaffen.
2016 waren im Rahmen eines städtebaulichen Qualifizierungsverfahrens fünf Architektur- und Stadtplanungsbüros beauftragt worden, Pläne für die innenstadtnahe Brachfläche zu entwickeln. Der Siegerentwurf vom Düsseldorfer Architekturbüros HGMB sieht etwa 350 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau sowie Stadthäuser – also Einfamilienhäuser – vor. Geplant ist zudem ein vierzügiger Kindergarten und ein großzügiger Spielplatz auf etwa 3.000 Quadratmetern.
Der Entwurf berücksichtigt öffentliche Grünfläche und urbane Plätze sowie die Blickachse zum denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Konsumgenossenschaft Vorwärts an der Münzstraße. Entlang der Nordbahntrasse wird eine begleitende Grünfläche realisiert.
Es ist darüber hinaus vorgesehen, rund 20 Prozent der geplanten Wohneinheiten für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.
Im nördlichen Bereich findet eine Grundwassersanierung aufgrund der vorherigen Nutzung statt. Die relevante Teilfläche wird derzeit durch einen Recyclinghof genutzt und versiegelt. Im Hangbereich zur Wuppermannstraße befindet sich eine weitere Altlast. Diese muss noch untersucht werden, die Ergebnisse sind dann für den Satzungsbeschluss zu erwarten. Die erforderliche Verlagerung des Recyclinghofs der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) an die Widukindstraße wird derzeit vorbereitet.
Der Bebauungsplan 1241 wird nun den politischen Gremien (der Bezirksvertretung Barmen, dem Stadtentwicklungsausschuss) zur Beschlussfassung vorgelegt. Im Anschluss besteht für die Bürger im Rahmen der öffentlichen Auslegung die Möglichkeit zur Beteiligung. Diese wird voraussichtlich im März beginnen.
Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Wir schaffen hier in Barmen etwas, das einmalig ist: Wir bieten Menschen Wohnraum mitten in der Stadt – bezahlbar und individuell mit einer tollen Infrastruktur und ohne Grünflächen in Anspruch nehmen zu müssen. Ich freue mich sehr, dass das Projekt jetzt die nächste Hürde nimmt und auf die Zielgerade geht.“
Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr, Umwelt: „Für den Osten der Stadt ist das Projekt Heubruch eine richtig gute Sache – zusammen mit der Qualitätsoffensive Innenstadt erfährt Barmen einen wichtigen und verdienten Schub in Richtung attraktiver Wohn- und Lebensstandort.“