Die Ausschreibung für die erforderlichen Arbeiten wurde im Dezember auf den Weg gebracht; das Ergebnis wird am 20. Januar vorliegen. „Wenn alles gut geht, können wir Anfang März mit den Arbeiten beginnen.“, hofft Produktmanager Thomas Lehn vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW). Einige vorbereitende Maßnahmen wird es aber auch schon im Februar geben.
Der Dachboden des Altbaus ist durch Asbestfasern stark kontaminiert, denn bei einer Brandschutzsanierung des Gebäudes in den 1970er-Jahren wurden die dabei verwendeten asbesthaltigen Trennwände zur Verkleidung der lüftungstechnischen Anlage vor Ort ohne Schutzmaßnahmen bearbeitet.
1700 Quadratmeter müssen aufwändig gereinigt werden
Bei der nun anstehenden Asbestsanierung werden das belastete Material und die lüftungstechnische Anlage entfernt. Danach werden sämtliche Oberflächen im Dachgeschoss (etwa 1700 Quadratmeter) aufwändig gereinigt – zu großen Teilen von Hand. Dazu wird ein raumfüllendes Gerüst von bis zu etwa acht Metern Höhe errichtet. Um die Sanierungsarbeiten erfolgreich durchführen zu können, müssen darüber hinaus auch in anderen Stockwerken asbesthaltige Bauteile entfernt werden. Im zweiten Obergeschoss des Neubaus werden zudem mit Formaldehyd belastete Wand- und Deckenbekleidungen zurückgebaut. Insgesamt werden acht Schwarzbereiche eingerichtet.
Die Asbestsanierung war eigentlich schon für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant. Denn in den Sommerferien 2018 hätten die damals an die Berghauser Straße ausgelagerten Bereiche des Berufskollegs am Haspel in ihr saniertes Stammgebäude zurückkehren sollen. Das war jedoch nicht möglich, weil sich durch den Starkregen vom Mai 2018 die Sanierungsarbeiten am Haspel um ein Jahr verlängerten. Die Asbestsanierung des Altbaus an der Berghauser Straße konnte aber nicht während des laufenden Schulbetriebes stattfinden, unter anderem, weil durch die Einrichtung von Schwarzbereichen notwendige Rettungswege nicht mehr zur Verfügung gestanden hätten.
Kosten von rund 200.000 Euro
Erschwert wird die Asbestsanierung auch durch die beeinträchtigte Tragfähigkeit der Holzbalkendecken im Altbau an der Berghauser Straße. Bevor mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden kann, müssen zunächst Stützen eingebracht werden. Lehn rechnet daher mit einer Sanierungsdauer von knapp vier Monaten und Kosten von rund 200.000 Euro.