Das 2012 gegründete Unternehmen entwickelt und betreibt deutschlandweit Glasfaserinfrastrukturen. Ein aktuelles Referenzprojekt, das Greenfiber derzeit realisiert, ist der Glasfaserausbau im Kreis Minden-Lübbecke. Dort werden 1.500 Kilometer Trassen gebaut und mehr als 22.000 Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen. Aber auch im Erzgebirge und in Franken wurden umfangreiche Glasfasernetze gebaut.
Greenfiber ist ein mittelständisches Unternehmen, das in den nächsten 24 Monaten unbürokratisch die am schlechtesten an das Datennetz angeschlossenen Privatadressen, Unternehmen und Institutionen in Wuppertal mit Glasfaser versorgen wird. Das betrifft rund 2.900 Anschlüsse, darunter 122 Gewerbebetriebe und 33 institutionelle Einrichtungen wie Feuerwehr, Schulen oder Kindergärten.
Als unterversorgt werden Haushalte definiert, in denen die Downloadgeschwindigkeit kleiner als 30 Mbit/s ist. Das ist insbesondere in den Randlagen Wuppertals der Fall. Ab nächstem Frühjahr soll sich das ändern. Dann beginnt der Ausbau. Insgesamt werden über 260 Kilometer neuer Glasfaserkabel verlegt. Dabei besteht die Möglichkeit im Rahmen der Förderung, wenn von den Hausbesitzern gewünscht, den Glasfaseranschluss unmittelbar ins Gebäude zu verlegen. Wann und wo konkret gebaut wird, wird in der nächsten Planungsphase von Greenfiber im Detail festgelegt.
Schnelles Internet ist für die Bürgerinnen und Bürger Wuppertals und insbesondere für den Wirtschaftsstandort eine zentrale Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit. Speziell die Corona-Krise, mit der Notwendigkeit Prozesse sehr schnell ins Homeoffice zu verlagern, hat deutlich gemacht, welch große Bedeutung eine hochwertige Glasfaser-Infrastruktur für die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Dienstleistungsstandortes Wuppertal besitzt.
Systematisches Auswahlverfahren, klarer Sieger
Neben Greenfiber hatten sich noch weitere Mitbewerber um den Auftrag beworben. In einem ersten Auswahlverfahren wurden zunächst sieben Unternehmen ausgesucht, die bestimmte Grundanforderungen erfüllten, wie Erfahrungen im Tiefbau oder finanzielle Sicherheit. Danach folgten Verhandlungen mit den einzelnen Unternehmen. Letztlich legten vier Telekommunikationsunternehmen ein finales Angebot vor.
Aus diesem Bewerbungsverfahren ging Greenfiber als klarer Sieger hervor. „Nach einem vorher festgelegten und allen Anbietern bekannten Punktesystem hat Greenfiber das für Wuppertal beste Angebot eingereicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis und die zeitliche Planung haben uns überzeugt“, so Gigabitkoordinator Claas Claaßen.
„Die Greenfiber-Gruppe freut sich sehr über das von der Stadt Wuppertal entgegengebrachte Vertrauen und die reizvolle Aufgabe zur Versorgung unterversorgter Bedarfsstellen im Stadtgebiet. Das Potenzial der Stadt ist enorm und wir glauben einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Dateninfrastruktur leisten zu können“, so Geschäftsführer Paul Gummert.
Der Ausbau des Glasfasernetzes erfolgt im Rahmen einer sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenförderung. Das bedeutet, dass Greenfiber den Ausbau auf eigene Kosten betreibt. Die dabei entstehenden Verluste werden durch Land und Bund jeweils zu 50 Prozent refinanziert, so dass für die Stadt Wuppertal keine Kosten entstehen. Insgesamt beträgt die Förderung über 29 Millionen Euro.