Dirk Schneider, Teammanager beim WSV: „Unserem Konzept liegen die Regelungen der Coronaschutzverordnung zu Grunde, die für Veranstaltungen allgemein keine Besucherobergrenze vorsehen, sondern vielmehr auf die örtlichen Gegebenheiten und ein besonderes Hygiene- und Infektionsschutzkonzept abheben.“
Allerdings ist in § 9 für Sportveranstaltungen explizit gesagt, dass „das Betreten der Sportanlage durch Zuschauer nur bis zu 300 Personen zulässig ist“. Diese Beschränkung ist auch in der gestern am späten Nachmittag veröffentlichten neuen Coronaschutzverordnung (die alte war nur bis zum 11.8. gültig) nicht weggefallen.
„Diese Einschränkung ist nach Rücksprache mit der Bezirksregierung zunächst mal als Spezialvorschrift bindend“, erläutert Alexandra Szlagowski, Leiterin des Sport- und Bäderamtes, und beklagt weiter: „Warum gerade der Sport, noch dazu in einem offenen Stadion mit sitzplatzgenauer Rückverfolgbarkeit der Fans, hier eingeschränkt werden soll, ist nicht einzusehen.“
Nun soll die Situation im Städtetag und bei der Staffeltagung des Westdeutschen Fußballverbandes thematisiert werden. Bis dahin werde man sich selbstverständlich an die derzeit bis zum 31. August geltende gesetzliche Vorgabe halten. Der Dauerkartenverkauf beim WSV pausiert zunächst.
Verein und Stadt sind von dem Hygienekonzept nach wie vor überzeugt und wollen sich weiter für die Fanunterstützung im Stadion einzusetzen. „Wir glauben, dass das Konzept dafür die größtmögliche Sicherheit bietet.“