Einstimmig hatte der Rat der Stadt im November vorigen Jahres die Ehrung für Ziegler beschlossen. Ziegler ist der 14. Ehrenbürger der Stadt. In seiner Rede würdigte Oberbürgermeister Andreas Mucke den Geehrten als „Menschenfreund, Journalist, Autor, Stratege, Querdenker mit langem Atem – ein Langstreckenläufer, Vernetzer, Brückenbauer, Moderator, Gestalter, Visionär und Multitalent.“
Ziegler begann seine Zeit in Wuppertal als Redakteur beim damaligen „Wuppertaler General-Anzeiger“. 1972 wurde er Leiter des damaligen Presse- und Werbeamtes der Stadt. In seiner Amtszeit waren Ziegler besonders die Städtepartnerschaften ein Anliegen – er begründete und pflegte die Partnerschaften mit Beer Sheva, Kosice, Schwerin und Liegnitz. An der TU Kosice hielt Vorlesungen und bekam den Professorentitel ehrenhalber verliehen.
Ziegler setzte sich als Gründungsmitglied des Freundeskreises Neue Synagoge für den Bau einer Neuen Synagoge in Wuppertal ein, arbeitete als Geschäftsführer der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisch Land und ist Ideengeber des „Aktionsbündnis für die Würde unserer Städte“. Ziegler regte die Gründung von WIN – Wuppertaler in Not an und setzte die gemeinsam mit den lokalen Medien die Hilfsinitiative für bedürftige Familien um.
Gründung der Junior Uni
Nach seiner Pensionierung 2003 verwirklichte Ziegler gemeinsam mit vielen Unterstützern sein wichtigstes Projekt: 2008 wurde in Wuppertal die Junior Uni gegründet. Seither ist die gemeinnützige Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche ein Wuppertaler Aushängeschild. 2019 besuchte die Bundeskanzlerin diese einmalige Einrichtung.
Für seine Verdienste wurde Ziegler bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Verdienstorden des Slowakischen Staatspräsidenten, dem Ehrenring der Stadt und der „Goldenen Schwebebahn“.
Die Ehrenbürger der Stadt Wuppertal sind An Prof. Dr. Gerhard Domagk, Eduard von der Heydt, Hermann Herberts, Johannes Rau, Kurt Drees, Gottfried Gurland, Ruth Kolb-Lünemann, Ursula Kraus, Dr. Jörg Mittelsten Scheid, Dr. Willfried Penner, Pina Bausch und Lore Jackstädt und Sir Anthony Cragg.