Liebe Wuppertalerinnen und Wuppertaler,
ein Virus bestimmt unseren Alltag! Wer hätte gedacht, dass in unserer so technisierten und durchgeplanten globalisierten Welt unser System so anfällig ist und unser gewohntes Leben völlig auf den Kopf gestellt wird?
Wir haben in Wuppertal schnell umfassende und einschneidende Maßnahmen ergriffen- noch bevor das Land eine einheitliche Verordnung erlassen hat. Und das war gut so, denn wir sehen jetzt, dass diese Maßnahmen langsam zu wirken scheinen. Das ist wichtig, damit die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems aufrecht erhalten bleibt.
Denn wir wollen Leben retten. Vorerkrankte und ältere Menschen schützen. Auch wenn für die meisten Menschen eine Infektion harmlos verläuft, so gebietet es die Solidarität und unser aller Verantwortung, die Risikogruppen auch dadurch zu schützen, indem wir uns alle schützen.
Deshalb freue ich mich sehr und finde es ermutigend, dass die allermeisten Wuppertalerinnen und Wuppertaler sich an die Regeln des Kontaktverbotes halten. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich. Wir sehen ja, dass es sich lohnt Abstand zu halten. Auf die, die sich nicht an das Kontaktverbot halten, warten spürbare Geldbußen. Ordnungsamt und Polizei achten auf die Einhaltung der Regeln.
Ich werde oft gefragt, wann die Maßnahmen wieder gelockert werden können. Momentan kann ich Ihnen darauf leider noch keine seriöse Antwort geben. Wir brauchen Zeit und müssen die Entwicklung täglich beobachten. Ich bitte Sie daher herzlich um Geduld und Zuversicht. Aber ich bin schon im Austausch mit Experten, um die Folgen der Coronakrise für Wuppertal abzuschätzen und vor allem Maßnahmen einzuleiten, die für die weitere positive Entwicklung Wuppertals von Bedeutung sind.
Ich weiß, Sie vermissen den direkten Kontakt mit Ihren Angehörigen, Freunden und Arbeitskollegen. Alleinsein darf nicht zu Einsamkeit führen. Um allen diese schwere Situation etwas zu erleichtern, finden Sie unter wuppertal.de kulturelle Angebote von der Freien Kulturszene und den Wuppertaler Bühnen auf digitalem Wege. Und wer Hilfe benötigt, findet für seinen Stadtteil dort auch z.B. Einkaufshilfen.
Viele fürchten um ihren Arbeitsplatz, ihr Unternehmen und ihr Restaurant oder ihren kleinen Laden. Daher bin ich Bund und Land sehr dankbar für die unbürokratische Hilfe, mit denen finanzielle Einbußen abgefedert werden können. Und ich werde mich für weitere Hilfen für Betroffene engagieren und dafür, dass auch wir Kommunen direkte finanzielle Hilfen von Bund und Land erhalten, um die Folgen der Krise abzufedern.
Ich danke all‘ denjenigen, die Wuppertal am Laufen halten. Besonders denen, die sich um kranke und pflegebedürftige Menschen kümmern, die für Sicherheit und Ordnung sorgen, die Kinder betreuen, oder unsere Mobilität und die Versorgung mit Lebensmitteln sicherstellen. Sie alle sind Heldinnen und Helden unseres Alltags. Und ich wünsche mir, dass der Einsatz dieser Heldinnen und Helden nach der Krise nicht in Vergessenheit gerät, wenn es um bessere Arbeitsbedingungen oder bessere Bezahlung geht. Ihnen gebührt unser aller Respekt und unsere Dank!
Viele engagieren sich auch ehrenamtlich, achten auf ihre Nachbarn und kaufen für diejenigen ein, die das selbst derzeit nicht tun können. Auch dafür gebührt Dank.
Auch wenn die derzeitige Situation für viele Menschen sehr belastend ist, so fällt mir jeden Tag auf wie zugewandt, freundlich und respektvoll die allermeisten Menschen miteinander umgehen. Dass die Menschen die Situation annehmen und mit ihr vernünftig umgehen. Ich erlebe Achtsamkeit, Besonnenheit, Rücksichtnahme - Solidarität. Es werden Lösungen gesucht und gefunden. Wenn wir das auch nach der Krise weiter beibehalten, dann können wir diesen Schwung nutzen, um Wuppertal gemeinsam weiter zu entwickeln.
Wir alle tragen Verantwortung- für uns selbst und auch für andere!
Bleiben Sie besonnen, bleiben Sie achtsam. Aber vor allem: Bleiben Sie bitte gesund!
Ich wünsche Ihnen Frohe Ostern!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Andreas Mucke