Das Schauspiel Wuppertal hat Else Lasker-Schüler in ihrem 150. Jubiläumsjahr mit der Umsetzung ihres selten gespielten Theaterstücks "IchundIch" geehrt.
Außerhalb des regulären Spielplans wurde mit großer Unterstützung durch Wuppertaler Unternehmen und Privatpersonen sowie mit Mitteln des Landes NRW in der Halle von Riedel Communications mit Tänzern und Schauspielern des Ensembles von Regisseurin und Choreografin Dedi Baron eine interdisziplinäre Rauminstallation geschaffen. Kirsten Dephoff schuf mit einer kreisrunden Sandfläche, umstellt von Militärstiefeln und Screens, eine zentrale Bühne für Schauspiel, Tanz, Video und die Livemusik von Frank Schwiklewski. Teil der Produktion war ein Autorenprojekt der Tel Aviv University und der Universität der Künste Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. John von Düffel und der Regisseurin und Dozentin Dedi Baron. Die Performance der Studierenden war integraler Bestandteil der Produktion.
Lasker-Schülers Version von Goethes "Faust"
Else Lasker-Schüler zeigt in "IchundIch", ihrer Überschreibung von Goethes "Faust", wie die feinsinnige deutsche Kultur und Literatur von Nazihorden überrollt und gekapert wird. Faust und Mephisto diskutieren den Widerstreit von Gut und Böse.
Am Montag, 27. April, zeigt nachtkritik.de gemeinsam mit dem Schauspiel Wuppertal ab 18 Uhr für 24 Stunden eine Aufzeichnung dieser Produktion. Ein Einstieg ist zu jeder Zeit möglich. Der Stream ist kostenlos, es gibt die Möglichkeit mit einer Spende das Streamingangebot zu unterstützen.