„Bei der freiwilligen Kompensation kaufe ich Emissionszertifikate, mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Damit werden zum Beispiel Wälder aufgeforstet oder erneuerbare Energien in Entwicklungsländern gefördert. CO2 muss nicht dort ausgeglichen werden, wo es entsteht, um das Klima zu schonen“, erklärt Mucke das Prinzip der CO2-Kompensation. Im Jahr legt er ungefähr 20.000 Kilometer mit dem Auto zurück. Auch seine bisher einzige Flugreise (Berlin-Düsseldorf) in diesem Jahr hat Mucke kompensiert.
Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionswerte liegen in Deutschland bei rund elf Tonnen CO2, die überwiegend durch Wohnen, Ernährung und Reisen verursacht werden. „Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten, ohne dabei auf etwas verzichten zu müssen. Dazu gehört zum Beispiel der Kauf regionaler Lebensmittel, das Bus- und Bahnfahren oder der Bezug von grünem Strom“, sagt Mucke, der selbst seit Jahren Ökostrom von den Wuppertaler Stadtwerken bezieht. Als nächstes plant er, den CO2-Ausstoß seiner Heizung zu kompensieren.
Für Mucke kann jeder durch individuelle Verhaltensänderungen viel für den Klimaschutz tun. „Das alleine wird aber nicht reichen, um das 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung zu erreichen. Wir brauchen einen strukturellen ökologischen Umbau, für den die Städte einen Beitrag leisten können“, ist er überzeugt. Deshalb arbeitet die Stadtverwaltung derzeit an einem integrierten Klimaschutzkonzept, mit dem weitere kommunale Maßnahmen zur CO2-Reduktion erarbeitet werden. „Wirtschaft, Mobilität und Wohnen müssen in Wuppertal klimaschonender werden“, so der Rathauschef.