Mit neun angehenden Malern und Lackierern ist „UFER“ im August 2018 in die zweite Ausbildungsrunde gestartet. Das Ziel der neun jungen Frauen und Männer: Sich in drei Jahren den Gesellenbrief zum Maler und Lackierer zu erarbeiten.
Die Fähigkeiten der Azubis lassen sich bereits an den Geländern entlang der Wupper, dem Aufgang Kluse und am Toelleturm bewundern. Kürzlich nahmen die Azubis einen neuen Geländerabschnitt am Alten Markt in Angriff: Zunächst wird mit Metallbürsten und schwerem Gerät alter Lack entfernt und eine Grundierung hergestellt. Erst nach einigen Zwischenschritten kommt die neue Farbe drauf.
Klassische Berufsausbildung mit pädagogischer Unterstützung
Das Projekt „UFER“ vereint außerbetriebliche Ausbildung mit sozialpädagogischer Betreuung und folgt einem abwechslungsreichen Ausbildungsplan: In den Monaten mit mildem Wetter renovieren die Azubis die Geländer entlang der Wupper, während der Wintermonate lernen sie durch Praktika andere Malerbetriebe kennen. „Dieser Aufbau erwies sich als erfolgreich“, resümiert GESA-Geschäftsführer Ulrich Gensch. „Viele Jugendliche nutzen die Praktika nicht nur, um ihre Fähigkeiten zu erweitern, sondern um konkrete Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Das erhöht die Chance, im Anschluss an die Ausbildung direkt in eine Beschäftigung zu wechseln“.
Thomas Lenz, Vorstandsvorsitzender des Wuppertaler Jobcenters, bestätigt die gute Kooperation aller Beteiligten: „Das Projekt ‚UFER‘ zeigt, welche Früchte eine erfolgreiche und von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Jobcenter und Trägern tragen kann. Es freut uns zu sehen, mit welchem Eifer die Jugendlichen die Chance eines zweiten Anlaufs zur Berufsausbildung nutzen.“
Dass das Projekt gut ankommt, zeigen auch Rückhalt und Unterstützung der Wuppertaler Wirtschaft. Derzeit spendet die Lackfabrik „Conrads Lacke“ die im Projekt genutzten Rostschutzlacke. „Unser Familienunternehmen engagiert sich schon seit Jahrzehnten für das Gemeinwohl unserer Stadt. Es ist eine Freude, mit unseren Lackspenden etwas zum Projekt beitragen zu können“, so Geschäftsführer Mathias Conrads.
Projekt mit Zuversicht in die Zukunft
„‚UFER‘ ist eines der erfolgreichsten Projekte, die vom Jobcenter gemeinsam mit der GESA und dem Wuppertaler Handwerk umgesetzt werden“, zieht Thomas Lenz als Zwischenfazit. Bereits die vorherige Ausbildungsrunde schloss das Projekt mit großem Erfolg ab. Von zwölf im März 2015 gestarteten Azubis erreichten acht das dritte Lehrjahr. Vier mussten die Lehre krankheitsbedingt oder aufgrund eines Umzugs abbrechen. Die Übrigen erzielten überdurchschnittlich gute Prüfungsergebnisse und konnten Ende 2018 mit einem Gesellenbrief in der Tasche ins Arbeitsleben starten. Ein ähnliches Ergebnis versprechen sich alle Beteiligten für die aktuelle Ausbildungsrunde.