Oskar Schlemmer gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er was als Maler, Wandgestalter, Grafiker, Bildhauer und Bühnenbildner tätig. Seine künstlerische Karriere begann er schon sehr früh in seinem Leben, 1912 wurde er mit 24 Jahren Meisterschüler von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie. Mit einer Unterbrechung im ersten Weltkrieg war Schlemmer vier Jahre lang Meisterschüler Hölzels, bis er 1920 an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen wurde.
Verfemter Künstler im Nationalsozialismus
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Schlemmers Kunst weitestgehend verboten und aus Museen entfernt, er wurde zunächst beurlaubt und anschließend gekündigt. Zwischen der Kündigung und seiner Zeit in Wuppertal hielt Schlemmer sich mit diversen Auftragsarbeiten oder Gelegenheitsjobs über Wasser.
Seit November 1940 war Schlemmer - gemeinsam mit Willi Baumeister und Franz Krause - Teil des "Wuppertaler Maltechnikums", einer Künstlergruppe um den Wuppertaler Chemiker und Lackfabrikanten Kurt Herberts. Im Jahr 1942 stellte Schlemmer seine finale Werkgruppe, die Wuppertaler Fensterbilder, fertig.
Gemälde, Plastiken und "Fensterbilder"
Das von der Heydt-Museum greift in der Ausstellung "Oskar Schlemmer - Komposition und Experiment. Das Wuppertaler Maltechnikum" Werke aus allen Schaffensphasen Schlemmers auf, wobei ein Schwerpunkt auf die Spätphase in Wuppertal gelegt wird. Es werden etwa 50 Gemälde, zehn Plastiken – 30 Werke davon von Oskar Schlemmer - und weitere rund 180 Arbeiten von Oskar Schlemmer auf Papier ausgestellt, darunter auch die Wuppertaler Fensterbilder.
Die Ausstellung kann vom 3. November 2019 bis zum 23. Februar 2020 besichtigt werden. Der Eintritt kostet 12 Euro pro Person, 10 Euro ermäßigt und 24 Euro für Familien.