Der Verkehrsausschuss entscheidet in seiner Sitzung am 28. November 2019 über den Vorschlag der Stadtverwaltung.
„Die Verkehrswende darf kein leeres Versprechen sein, sondern wir müssen den Begriff in die Tat umsetzen und mit Leben füllen. Denn der motorisierte Individualverkehr ist heute noch immer einer der größten Klimakiller und belastet Umwelt und Menschen mit Abgasen und Lärm“, erläutert Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Mir ist bewusst, dass in Wuppertal noch eine Menge zu tun ist und wir das Angebot für Radfahrer deutlich erweitern müssen. Insofern ist es an der Zeit, dass wir zügig mit der Umsetzung des Radverkehrskonzepts beginnen. Daher macht die Stadtverwaltung nun diesen Vorschlag für die Errichtung von Radboxen.“
Elektronisches Zugangssystem
Die insgesamt 58 doppelstöckigen Radboxen sollen mit dem System „Dein Radschloss“ des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) digital gesteuert und mit einem elektronischen Zugangssystem ausgestattet werden. Die Stadt Wuppertal übernimmt die Beschaffung und die Installation der Radabstellanlagen, die städtische Tochtergesellschaft WSW Mobil ist für die Wartungsarbeiten, die Kundenprozesse sowie den Betrieb zuständig.
„Um den Radverkehr in Wuppertal langfristig zu steigern, müssen die Angebote für Radfahrer in der Stadt attraktiver gestaltet werden. Dazu gehören nicht nur die Optimierung und Erweiterung von Radwegen, sondern auch der Ausbau von Abstellplätzen. Nur so können die Menschen umweltfreundlich pendeln“, sagt Hannelore Reichl, Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr.
Wenn alles nach Plan läuft, soll mit dem Aufstellen der Radboxen bereits im nächsten Jahr begonnen werden. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 188.000 Euro, die Förderung durch den VRR liegt voraussichtlich bei 131.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt Wuppertal soll aus der Stellplatzablöse beglichen werden. Die jährlichen Betriebskosten für alle 58 Radboxen summieren sich auf etwa 4500 Euro. Diese Kosten werden von WSW Mobil übernommen.