Oberbürgermeister Andreas Mucke erinnerte bei der Preisverleihung an das 70-jährige Bestehen des Grundgesetzes: „Seit nunmehr 70 Jahren bildet unser Grundgesetz das rechtliche Fundament für staatliches Handeln und menschliches Zusammenleben und gibt uns einen zuverlässigen Rahmen für unser Handeln. Und bei diesem Handeln müssen wir immer darauf achten, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.“
An die Preisträger gerichtet sagte Mucke: „Sie alle haben es vorgemacht! Sie haben sich aktiv mit tollen Projekten für Demokratie und Toleranz eingesetzt und damit ein deutliches Zeichen gesetzt: Jeder einzelne von uns kann etwas beitragen, jeder kann etwas bewegen. Hierfür sage ich Ihnen meinen ausdrücklichen Dank! Mit Ihrem Engagement bereichern Sie unsere Gesellschaft und fördern ihren Zusammenhalt!“
Zu den insgesamt acht Preisträgern zählt auch das Projekt „Grundgesetz-Rundweg“, welches von der Bergischen Universität Wuppertal finanziell unterstützt worden ist. Die Studentin Iris Ebert setzt sich mit ihrem „Grundgesetz-Rundweg“ auf kreativ-künstlerische Weise mit dem Grundgesetz auseinander: Im August 2018 sprühte sie mit wasserlöslicher Kreide in der baden-württembergischen Kleinstadt Leinfelden verschiedene Artikel des Grundgesetzes im öffentlichen Raum auf den Boden. Die ausgewählten Artikel sollten die Wirkung des Grundgesetzes im Alltag mit verschiedenen Instanzen einer Stadt verdeutlichen. Die gesprühten Artikel bildeten die Grundlage für den Grundgesetz-Rundweg, bei dem zahlreiche Gespräche mit Passanten und der Initiatorin entstanden.
Im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ist Iris Ebert nun mit einem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro ausgezeichnet worden. Ein weiteres Projekt aus dem Bergischen Land wurde ebenfalls prämiert: Die Teilnehmer des Solinger Schülertheater-Projektes „Saída“ erhielten ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro.
Insgesamt 59 Initiativen und Projekte ausgezeichnet
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) hat im vergangenen Jahr insgesamt 59 Initiativen und Projekte für ihr vorbildliches zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz ausgewählt. Die Preisgelder sind mit bis zu 5000 Euro dotiert.
Am 23. Mai 2000 gründeten die Bundesministerien des Innern und der Justiz das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT). Der Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ wird jedes Jahr im Juni durch das BfDT ausgeschrieben. Dieses Jahr werden die Preisträgerprojekte auf sieben regionalen Preisverleihungen in Kooperation mit der jeweiligen Stadt oder Landesregierung ausgezeichnet.