„Europa ist zuallererst ein Friedensprojekt. Wenn wir die Schreckensbilder aus Syrien oder dem Jemen vor Augen haben, wissen wir, wie glücklich wir uns in Europa schätzen können. Europa ist ein Garant für diesen Frieden.“ Aber natürlich stehe Europa noch für vieles mehr, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Für uns sind der freie Verkehr von Menschen und Waren, oder die Freizügigkeit, mit der wir in den europäischen Ländern reisen und arbeiten können, zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir profitieren direkt von Europa: Viele Projekte – vom neuen Döppersberg über die Nordbahntrasse bis hin zum Stadtteiltreff – wären ohne EU-Unterstützung gar nicht möglich. Deshalb ist es wichtig, in Brüssel ein EU-Parlament zu haben, in dem verantwortungsvolle, demokratische Vertreter sitzen, die die EU einen, stärken und handlungsfähig halten."
Stadtdirektor und Wahlleiter Dr. Johannes Slawig ergänzt: „Wir haben alles mit Sorgfalt für eine reibungslose Auszählung und Ergebnispräsentation am Wahlabend vorbereitet. Eine besondere Herausforderung ist die zusätzliche Auszählung der Seilbahn-Befragung, für die wir die Wahllogistik am 26. Mai mitnutzen.“ Slawig hofft auf reichlich Arbeit für die Wahlvorstände in den Wahllokalen und in der Uni-Halle. „Eine hohe Beteiligung an der Europa-Wahl wäre von großer Bedeutung, denn sie ist eine Richtungsentscheidung: vorwärts in ein starkes, gemeinsames Europa oder rückwärts in alte Denkmuster des Gegeneinanders der Nationen und Kulturen? Daher bitten wir die Wuppertaler nicht nur, wählen zu gehen, sondern auch, andere zur Wahl zu motivieren. Diese Europawahl ist womöglich die wichtigste seit Bestehen der Europäischen Union.“ Gleichzeitig sei die Wahlbeteiligung von 63 Prozent in 1979 auf 43 Prozent in 2014 gesunken.
Bislang haben rund 32.000 Wuppertaler vorab gewählt
Noch bis zum 24. Mai können Bürger im Rathaus Barmen in Raum A-350 direkt und vorab ihre Stimme für die Europa-Wahl am 26. Mai abgeben. Bislang haben rund 32.000 Wahlberechtigte das getan und vorab gewählt.
Verschickt hatte die Stadt die Unterlagen für die EU-Wahl an 238.000 Menschen. Sie können per Briefwahl, im Direkt-Wahllokal im Rathaus oder am Sonntag, 26. Mai, in ihren Wahllokalen abstimmen.
Gegenüber der letzten – mit der Kommunalwahl verbundenen Europawahl im Jahr 2014 – zeichnet sich eine hohe Briefwahlbeteiligung ab. Im Jahr 2014 wurden rund 29.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt.
Wahlhelfer gefragt
Für die Auszählung der Stimmen kann die Stadt noch Unterstützung gebrauchen: Sie sucht noch Wahlhelfer. Wer sich kurzfristig noch zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei der Stadt unter Tel.: 0202/563-0 oder hier online (Öffnet in einem neuen Tab) melden. Online steht auch ein Anmeldeformular für Wahlhelfer zur Verfügung.
Am Wahlsonntag lädt die Stadt wie gewohnt zur „Wahlparty“ ins Rathaus ein: Ab 17.30 Uhr ist das Haus für alle geöffnet, die sich aus erster Hand informieren und die Wahlergebnisse vorgestellt bekommen wollen.
Ab 18 Uhr werden die Stimmzettel für die Europawahl ausgezählt. Mit ersten Ergebnissen wird ab 19.45 Uhr gerechnet.
Ergebnis der Seilbahn-Abstimmung gegen 22 Uhr erwartet
Besonderheit dieses Wahlabends: In der Unihalle gehen am Sonntagabend Wahlhelfer daran, die Briefwahlunterlagen zur Bürgerbefragung pro und contra Seilbahn auszuzählen. Hier konnten die Wuppertaler ausschließlich per Briefwahl abstimmen. Je nachdem, wie viele an der Abstimmung teilgenommen haben, wird diese Auszählung dauern – ein Ergebnis wird nicht vor 22 Uhr erwartet. Bei der Seilbahn haben von den rund 270.000 Abstimmberechtigten bislang rund 70.000 Personen ihre Stimme abgegeben.