Nach der umjubelten Wiederaufnahme des Klassikers „Arien“ am vergangenen Wochenende nimmt das Tanztheater Wuppertal am kommenden Wochenende Pina Bauschs „Palermo Palermo“ wieder auf. Das Meisterwerk von 1989 beginnt mit der spektakulärsten Eingangsszene ihres gesamten Werks: einem zugemauerten Bühnenportal, das gleich zu Anfang einstürzt.
Drei Wochen lang war die visionäre Choreografin mit ihrer Compagnie 1989 in Sizilien, um dann die Empfindungen von dort im Tanztheater-Stück umzusetzen. Musik in der Bandbreite vom sizilianischen Kinderlied über afrikanische Gesänge bis zum Trauermarsch untermalt Szenen, die Überlebensstrategien zeigen, Gewaltpotential, Trauer, aber auch Zusammenhalt und Zuneigung.
„Palermo, Palermo“ wird gezeigt am Freitag, 29. März, Samstag, 30. März, und Sonntag, 31. März. Die Aufführungen sind ausverkauft.
In der zweiten Hälfte seiner 45. Spielzeit, zehn Jahre nach Pina Bauschs Tod und im 10. Jahr der Gründung der Pina Bausch Foundation zeigt das Tanztheater in Wuppertal drei zentrale Stücke aus dem Werk von Pina Bausch. Auf „Arien“ und „Palermo Palermo“ folgt als Höhepunkt der Spielzeit im Mai die Neueinstudierung von „Er nimmt sie an der Hand und führt sie in das Schloss, die anderen folgen.“ Das Stück aus dem Jahr 1978, das 29 Jahre nicht mehr gespielt wurde und dessen Wiederaufnahme dem Ensemble seit 2015 ein Herzenswunsch war, gilt als ein ästhetischer Wendepunkt in Pina Bauschs frühen Arbeiten. Peter Zadek hatte Pina Bausch damals eingeladen, ihre Version von Shakespeares Macbeth zu entwickeln. Auf der Suche nach einer eigenen Bild- und Bewegungssprache begann Pina Bausch, ihren Darstellern assoziative Fragen zu stellen, eine Arbeitsweise, die für alle weiteren Stücke des Tanztheater Wuppertal prägend sein sollte. Schauspielerin Johanna Wokalek konnte für die Rolle von Mechthild Großmann gewonnen werden. Die Rolle von Vitus Zeplichal übernimmt Maik Solbach.
Für die Aufführungen am 18. 19., 21. 22. 24. 25. und 26. Mai gibt es noch Restkarten. Reservierungstelefon +49 202 563 7666.