Ein weiterer Flyer richtet sich gezielt an Hausärzte: Diese, so der Grundgedanke, kennen ihre Patienten oft über Jahre hinweg. Zwischen Arzt und Patient besteht ein Vertrauensverhältnis – das können Ärzte nutzen, um mögliche Probleme anzusprechen und auf die Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
„Die beiden Flyer sind eine gute Möglichkeit, sowohl über das medizinische Versorgungssystem, aber auch darüber hinaus frühzeitig auf Hilfen zu verweisen und dadurch zu erreichen, dass Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt eine Chance haben, eine passgenaue Behandlung und Beratung zu erhalten“, sagt Dr. Stefan Kühn, Sozialdezernent der Stadt Wuppertal.
Das Bundesgesundheitsministerium vermeldet aktuell: „Drogen und Suchtmittel verursachen in Deutschland erhebliche gesundheitliche, soziale und volkswirtschaftliche Probleme: Nach repräsentativen Studien (insbesondere Epidemiologischer Suchtsurvey 2018) rauchen 12 Millionen Menschen, 1,6 Millionen Menschen sind alkoholabhängig und Schätzungen legen nahe, dass 2,3 Millionen Menschen von Medikamenten abhängig sind. Rund 600.000 Menschen weisen einen problematischen Konsum von Cannabis und anderen illegalen Drogen auf und gut 500.000 Menschen zeigen ein problematisches oder sogar pathologisches Glücksspielverhalten. Auch eine exzessive Internetnutzung kann zu abhängigem Verhalten führen: Es ist davon auszugehen, dass in Deutschland etwa 560.000 Menschen onlineabhängig sind.“
Der Flyer für die Ärzteschaft wird über die Kassenärztliche Vereinigung zugesandt und die Broschüre für die Allgemeinheit wird in öffentlichen Gebäuden und Beratungsstellen ausgelegt oder kann telefonisch bei der Suchtplanung über 563 4513 bestellt werden.