Möglich wird dies durch das Projekt „Quartiere im Quadrat“, einem Förderprogramm unter dem Motto „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“, das vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW mit Mitteln in Höhe von über 369.000 Euro gefördert wird. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds und vom Land.
Gefördert werden drei Vollzeitstellen, die als Ansprechpersonen in den vier Quartieren eingesetzt sind. Je eine halbe Stelle in den Quartieren Höhe und Rehsiepen, je eine Vollzeitstelle in der Elberfelder Nordstadt und in Barmen Mitte. Drei Stellen sind beim Jugendamt angesiedelt, die Stelle für die Nordstadt bei der Alten Feuerwache gGmbH, die Teilprojektpartner ist.
„In diesem Quartieren ist die Armutsquote bei Kindern und Jugendlichen besonders hoch“, erläutert Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Wir wollen – auch vor dem Hintergrund unseres Bündnisses gegen Armut – hier aktiv werden.“
Armutsquote hoch
In Wuppertal ist die Armutsquote von Kindern und Jugendlichen hoch: Sie beträgt stadtweit 31 Prozent. In 15 Quartieren liegt sie sogar bei über 40 Prozent. Alle jetzt in das Projekt aufgenommenen Quartiere haben eine Armutsquote bei Kindern und Jugendlichen von über 40 und bis zu 65 Prozent. „Diese Quartiere weisen hohe Alleinerziehenden-, Migrations- und Jugendquoten auf“, erläutert Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn. „Wir wollen altersgerechte Treffpunkte anbieten, ein Lotsensystem zur beruflichen Orientierung aufbauen und die Familien stärken.“
Dabei ist das Angebot jeweils passgenau auf das Viertel zugeschnitten. So steht in der Nordstadt die berufliche Entwicklung im Mittelpunkt, hier werden Jugendlichen Möglichkeiten aufgezeigt und Ausbildung vermittelt oder Praktikumsplätze akquiriert. In Barmen liegt der Schwerpunkt darauf, Kontakt und Vertrauen zu Jugendlichen aufzubauen und ihnen einen Treffpunkt und damit eine Anbindung zu bieten. In der Höhe geht es vor allem um die Stärkung von Familien und die Beziehungen von Eltern und Kindern, am Rehsiepen um die Einbindung von Familien ins Leben im Quartier. Natürlich sollen sich die Mitarbeiter, die in den Quartieren vor Ort sind, austauschen und erfolgreiche Formate anderer auf ihre jeweiligen Quartiere übertragen.
Das Projekt ist zum Jahresbeginn gestartet und läuft bis Ende 2020.