Die Trägerin des Ehrenringes der Stadt sowie des Bundesverdienstkreuzes war am 31. Januar im Alter von 94 Jahren verstorben.
Seit der Gründung der Jackstädt-Stiftung im Jahr 2002 hat sich die große Mäzenin der Stadt gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Werner Jackstädt für die Belange der Stiftung eingesetzt. Nach seinem Tod im Jahr 2005 übernahm sie die Verantwortung für die Stiftung. Zahlreiche Einrichtungen und Institutionen wurden mit zum Teil erheblichen finanziellen Spenden bedacht, viele Projekte in der Stadt wären ohne die Mittel der Jackstädt-Stiftung nicht oder nur in bescheidenerem Rahmen möglich gewesen.
Für ihre großen Verdienste wurde Lore Jackstädt im Jahr 2007 zunächst mit dem Ehrenring der Stadt gewürdigt, drei Jahre später folgte die Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Im Jahr 2011 wurde sie durch den Bundespräsidenten mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Oberbürgermeister Andreas Mucke würdigte die Mäzenin als starke Persönlichkeit: "Unterstützt von ihren vertrauten, umsichtigen Beratern der Stiftung hat sie in diesen Jahren eigenständiger Verantwortung viele persönliche Zeichen gesetzt.
Sie war – wie ihr Mann - in Wuppertal geboren und in unserer Stadt fest verwurzelt. Und wer sie gut kannte, weiß, dass sie auch durchaus gerne in ihrem Garten in der bergischen Erde gepflanzt und gearbeitet hat. Sicher haben Wuppertal und das Bergische Land Lore Jackstädt und ihren Mann geprägt. Aus der Bodenständigkeit unserer Region haben sie die Kraft und Substanz für eine große unternehmerische Erfolgsgeschichte gewonnen.
Auch Lore Jackstädt lag das Tun und Handeln näher als das Reden. Ihr persönlicher Umgangsstil wirkte vorbildlich und prägend. Ihre Gesprächsbereitschaft und – fast noch mehr – ihre Bereitschaft zuzuhören. Lore Jackstädt war ein lebenskluger Mensch, der in herzlicher Zugewandheit Anteil nahm am Schicksal anderer, insbesondere der Kinder. Als Person wollte sie in zurückhaltender Bescheidenheit lieber im Hintergrund bleiben. Auch das eine typische bergische Eigenart."
Die Stadt werde die von der Stiftung geförderten Projekte erhalten und pflegen, so Mucke. "Wuppertal wäre nicht die Stadt, die wir kennen und lieben, hätte nicht Lore Jackstädt viele Impulse gegeben und Projekte ermöglicht. Wir werden sie vermissen."