„Wuppertal ist eine grüne Stadt – das macht für unsere Stadt die Lebensqualität und ihren Charme aus. Wir wollen das erhalten“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Der Sturm Friederike 2018 und der durch die Dürre geförderte Borkenkäfer haben zum Absterben von rund 7.000 Fichten in den städtischen Wäldern geführt. „Obwohl wir damit rechnen, dass der Borkenkäfer in den nächsten Jahren noch viele Bäume zum Absterben bringen wird, beginnen wir bereits jetzt mit der Wiederbewaldung“, so Sebastian Rabe, Leiter der städtischen Forstabteilung.
Die Stadt setzt seit über dreißig Jahren grundsätzlich auf Mischwälder, die in erster Linie aus heimischen Laubbaumarten bestehen. Dieses Konzept wird nun auch auf den neu entstandenen Freiflächen umgesetzt.
So werden Buchen, Eichen, Ulmen, Linden, Erlen, Hainbuchen und Kirschen gepflanzt, damit dort künftig nicht weiterhin Fichte wächst. Auf diese Weise werden rund 60.000 Quadratmeter wieder bewaldet. Gleichzeitig werden auf den Flächen Bereiche nicht bepflanzt. Dort soll die Natur entschieden, welche Bäume zukünftig wachsen.
An anderer Stelle setzen die Förster dagegen ausschließlich auf die Natur. „Wir haben viele Freiflächen, bei denen wir davon ausgehen können, dass die Natur selbst für einen stabilen Mischwald sorgen wird. Dort lassen wir auch die Natur einfach mal machen.“, sagt Sebastian Rabe.
Cronenberger Nöllenhammer und Ronsdorfer Talsperre
Die jetzige Pflanzaktion konzentriert sich dabei auf die Waldgebiete Nöllenhammer in Cronenberg und rund und die Ronsdorfer Talsperre, da dort auch die größten Schäden entstanden sind.
Das feuchte Winterwetter spielt den Förstern dabei in die Karten. Während einige Frühjahrspflanzungen in den vergangenen zwei Jahren schlicht vertrocknet sind, ist die obere Bodenschicht mittlerweile wieder gut mit Wasser versorgt. Doch auch wenn der Oktober und November recht feucht waren, ist der Wasserspeicher des Bodens noch nicht wieder ganz aufgefüllt. „Für die neuen Pflanzen ist die Ausgangsituation gut, aber die großen Bäume, die deutlich mehr Wasser benötigen und tiefer wurzeln, haben weiterhin Probleme. Denn unter einem Meter Bodentiefe herrscht immer noch Dürre“, weiß Jan Frieg, Förster im Forstbezirk Süd, in dessen Bezirk nun gepflanzt wird.
Doch auch wenn sich die Förster über das feuchte Wetter grundsätzlich freuen, hat der Regen auch Schattenseiten. Denn die Forstwirtinnen und Forstwirte müssen nun bei Dauerregen in unwegsamen, matschigen Gelände Bäume pflanzen. „Unsere Mitarbeiter leisten seit zwei Jahren Schwerstarbeit. Bei Kälte, Schnee, Regen und Hitze kämpfen sie gegen den Borkenkäfer an und pflanzen neue Bäume. Da muss man auch mal Danke sagen!“, so Umweltdezernent Frank Meyer.