Die Stadt kann die Fördermittel nun für den ersten Bauabschnitt der Neugestaltung des Werth, eine begleitende Evaluierung, ein städtebauliches Gutachten und für Informationen rund um die Bauvorhaben ausgeben.
Bereits im Sommer 2018 hatte die Bewerbergemeinschaft Greenbox Landschaftsarchitekten mit Reicher, Haase Assoziierte und Licht Kunst Licht einen internationalen Wettbewerb mit ihrem Plan zur Neugestaltung des Werth für sich entschieden. Im nächsten Jahr soll die Planung und Ausschreibung der Neugestaltung folgen, sodass ab Mitte 2021 der obere Werth – zwischen Geschwister-Scholl-Platz und Kugelbrunnen – als erster von drei Bauabschnitten umgesetzt werden kann.
Für diesen ersten Bauabschnitt wurden durch das Land nun 1,8 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Eine Förderung für den zweiten und dritten Bauabschnitt wurden im Oktober dieses Jahres ebenfalls beim Ministerium eingereicht. Die Bauarbeiten auf dem Werth werden insgesamt drei Jahre dauern, die Gesamtkosten belaufen sich auf 7,2 Millionen Euro, von denen 80 Prozent gefördert werden.
Zwei Untersuchungen im Jahr 2020
Zur Verbesserung der verkehrlichen und städtebaulichen Situation in der Barmer Innenstadt werden 2020 zwei Untersuchungen beauftragt. Die eine soll sich damit befassen, wie die „Barrierewirkung“ der Bundesstraße 7/Höhne geändert werden kann. Ziel ist es, die Innenstadt stärker mit der Wupper zu verbinden. Eine weitere Untersuchung soll Wege finden, die Barmer City und die Nordbahntrasse für Fußgänger und Radfahrer besser erreichbar zu machen. Dafür wird die Stadt 475.000 Euro zur Verfügung stellen, 80 Prozent davon sind Fördermittel.
Weitere 50.000 Euro werden dafür eingeplant, die im „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) – Innenstadt Barmen“ vorgesehenen Maßnahmen zu begleiten und zu bewerten. Ein externes Büro wird ermitteln, wie gut Maßnahmen – wie zum Beispiel die Wohnbebauung am Heubruch oder ein Spielplatz im Hof des Barmer Hauses der Jugend – umgesetzt werden. Der Eigenanteil der Stadt beträgt hier ebenfalls 20 Prozent.
Tag der Städtebauförderung am 16. Mai 2020
Im Jahr 2020 wird der Tag der Städtebauförderung am 16. Mai stattfinden. Bereits zum sechsten Mal sind Städte und Gemeinden in ganz Deutschland aufgerufen, Veranstaltungen in den Programmgebieten der Städtebauförderung zu organisieren, ihre Bürger zu informieren und zur Beteiligung an der Entwicklung ihrer Stadt einzuladen. In Barmen übernimmt das ab Januar tätige Begleitende Innenstadtmanagement die Koordination und Umsetzung der Veranstaltung. Dabei soll sich das Innenstadtmanagement selbst den Barmern vorstellen und über die anstehenden Bauprojekte wie die Neugestaltung des Werth und der Seitenstraßen informieren sowie auf das Hof- und Fassadenprogramm aufmerksam machen. Für den Tag der Städtebauförderung werden 15.000 Euro zur Verfügung gestellt, wovon 12.000 Euro aus Fördermittel stammen.
„Ich freue mich, dass wir wieder einmal erfolgreich Fördermittel einwerben konnten und damit die Neugestaltung der Barmer Innenstadt wieder einen Schritt weiter ist“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Wir haben hier mit der IG und der ISG sehr engagierte Partner, die viel dafür tun, dass die Barmer City für Anwohner und Besucher attraktiv ist. Das wollen wir durch die Umgestaltung unterstützen und freuen uns, wenn es jetzt weitergeht.“
„Ich bin sicher, dass die Neugestaltung des Werth jeden Cent, auch an Fördermitteln, wert ist. Wenn man dann noch die weiteren Projektbausteine unseres Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts mit in Betracht zieht wie das Neubaugebiet Heubruch – dann bekommt Barmen einen tüchtigen, verdienten und gewünschten positiven Schub“, sagt Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt.