„Ich bin froh, dass nun endlich mit der Schadensregulierung begonnen werden kann. Wenn man von heute auf morgen sein Zuhause und viele persönliche Gegenstände verliert und einem dann auch noch ohne Verschulden ein finanzieller Schaden entsteht, dann ist das bitter. Wo jetzt die Ursache klar ist, muss für die Betroffenen die Schadenregulierung schnell und unkompliziert umgesetzt werden“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Die Stadt und die WSW Energie & Wasser AG haben zur Feststellung der Schadensursache ein Gutachten eingeholt, wonach die Bodenabsenkungen auf aus einer defekten Trinkwasserleitung ausgetretenes Wasser zurückzuführen sind. Die Bodenabsenkungen haben Senkungsschäden an Wohnhäusern in der Beyeröhde verursacht. Die Stadt hat daraufhin umfangreiche Sicherungsmaßnahmen veranlasst.
Geschädigte sollen entstandene Schäden schriftlich melden
„Die Verwaltung hat die Geschädigten nun angeschrieben und gibt diesen die Gelegenheit, die ihnen entstandenen Schäden schriftlich anzumelden. Auf Grundlage der Schadensanmeldungen wird sodann geprüft, ob und in welchem Umfang die entstandenen Schäden von der Stadt getragen werden können“, erläutert Stadtdirektor und Kämmerer Dr. Johannes Slawig.
Die Schadensmeldungen werden nach einer ersten Prüfung durch die Stadt zur abschließenden Prüfung einer Regulierung an die WSW Energie & Wasser AG weitergeleitet. Die WSW Energie & Wasser AG – mit der ein Pacht- und Betriebsführungsvertrag besteht – hat gegenüber der Stadt die Haftung dem Grunde nach anerkannt und reguliert die Erstattung mit ihrem Versicherer.
Etwa 70 Bewohner wurden vorsorglich evakuiert
Am 10. März dieses Jahres mussten vorsorglich etwa 70 Bewohner von acht Gebäuden in der Straße Beyeröhde im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld zeitweise und einige dauerhaft evakuiert werden. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks halfen bei der Bergung des Hab und Guts der Bewohner des einsturzgefährdeten Gründerzeitgebäudes und konnten einen Teil des Eigentums der Mieter sichern. Zudem wurden eine Hotline für die Betroffenen sowie eine Hotline für Wohnungsangebote und ein Büro im Quartier zur Beratung eingerichtet.
Experten des Geologischen Dienstes des Landes Nordrhein-Westfalen, der Bergischen Universität und vor allem von der Bezirksregierung Arnsberg als landesweit zuständige Bergbaubehörde in NRW hatten in den ersten 14 Tagen die Ursachenforschung mit Hilfe von aufwendigen Bohrungen und umfassenden geologischen Untersuchungen in der Beyeröhde und den benachbarten Straßen tatkräftig vorangetrieben. Danach hatte die Stadt die Einsatzleitung und die Beauftragung der Fachfirmen übernommen. Ein Gebäude ist weiterhin einsturzgefährdet.