Die Ausstellungsstücke stammen aus dem Spätwerk Joan Mirós, sie entstanden in den Jahren 1970 bis 1982. "Was mich besonders an ihnen beeindruckt, ist ihre Entspanntheit", erklärt Hausherr Tony Cragg. Miró habe eine ganz eigene Formensprache entwickelt, mit der er neue Perspektiven eröffnet habe. Oder, wie es der eigens angereiste Enkel des Künstlers, Joan Punyet Miró, formulierte: "Es ist, wie mit einem Periskop durch die Realität zu schauen und dabei eine neue Welt unter der Oberfläche zu entdecken."
Surrealismus? Poesie!
Joan Miró lebte von 1893 bis 1983 und gehört zu den Begründern der klassischen Moderne. Nach seinem Kunststudium in Barcelona griff er verschiedene Kunstströmungen auf, arbeitete zunächst fauvistisch und kubistisch, schließlich surrealistisch. Als Maler und Bildhauer schuf er ein bedeutendes Werk, das in einer Reihe mit dem Picassos, Matisses und Braques steht. Wie viele Künstler seiner Zeit war er auf verschiedenen Feldern aktiv, so als Maler und Grafiker, Keramiker und Bildhauer.
Bei seiner bildhauerischen Arbeit ging es Miró nicht um die reine Ästhetik, sondern um die Energie und Ausstrahlung des einzelnen Objektes. Seine bildnerische Methode war es, mit wesensfremden Dingen zu spielen, zu jonglieren, sie auf poetische Weise miteinander zu verbinden. So konnte ein gefundener Stein ebenso zur Inspirationsquelle werden wie eine Tischdecke - Alltagsgegenstände, die Assoziationen in ihm hervorriefen. Sein Werk charakterisiert sein Enkel so: Ein Aufeinandertreffen von Surrealismus und Poesie.
Anfahrt und Öffnungszeiten
Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstraße 12
42285 Wuppertal
März bis Oktober:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr
November bis Februar:
Freitag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Der Skulpturenpark ist an allen Feiertagen geöffnet.