Seit 1999 vergibt die Stadt die Ehrung für das freiwillige Engagement von Wuppertalern im kulturellen, sozialen oder sportlichen Leben der Stadt.
Über die Verleihung entscheidet eine unabhängige Jury. Sie setzt sich aus Vertretern der Freien Wohlfahrtsverbände, des Stadtjugendrings, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Stadtsportbundes, des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine und der Frauenverbände zusammen.
Die Geehrten
Die Geehrten in diesem Jahr sind:
Karl Albert Bechem. Der 1940 in Wuppertal geborene trat 1969 in die Feuerwehr-Kapelle Cronenberg ein und entwickelte sie über die Jahre hinweg und durch den Zusammenschluss mit anderen Kapellen erst zur „Kreismusikwehrkapelle Wuppertal“ und schließlich zur Bigband der Feuerwehr Wuppertal. Mit der Bigband war Bechem ausgesprochen erfolgreich und bester Wuppertaler Botschafter. Das aktuell letzte Konzert der Big Band war am 28. September im Wuppertaler Zoo anlässlich des Dankeschön-Tages der Stadt für alle Helfer beim Unwetter am 29. Mai.
Karl Bechem hat als Kreismusikführer und organisatorischer Leiter des Musikzuges der Feuerwehr in fast 40 Jahren unzählige Konzerte organisiert, vor allem in Wuppertal, aber auch in anderen Städten oder – inzwischen schon zum vierten Mal – ein Benefizkonzert für das Kinderhospiz Wuppertal im Elberfelder Breuersaal.
Buran Jonuzi hat es durch seinen freiwilligen und ehrenamtlichen Einsatz möglich gemacht, dass der Spielplatz in der Samoastraße komplett saniert und erneuert werden konnte. Der 1965 im damaligen Jugoslawien geborene war aus dem Kosovo nach Wuppertal gekommen und hat sich hier als Garten- und Landschaftsbauer selbständig gemacht. Als die IG Nächstebreck beschloss, den Spielplatz in der Samoastraße in Eigenregie zu sanieren, dann aber feststellen musst, dass diese Aufgabe ohne professionelle Unterstützung kaum zu meistern war, half Buran Jonuzi weiter. Er rücke mit schwerem Gerät und zehn Mitarbeitern an, um bei der Sanierung zu helfen. So konnte der Spielplatz in einer Woche auf Vordermann gebracht werden. Buran Jonuzi blieb der IG Nächstebreck auch nach diesem Projekt verbunden und half weiter mit.
Spielplatzpatin Monique Kerwath. Die gebürtige Solingerin ist fünffache Mutter und kümmert sich täglich und ehrenamtlich um den Spielplatz Schusterplatz auf dem Ölberg. Sie hat die Sauberkeit des Spielplatzes zu ihrer Aufgabe gemacht, gibt Vorschläge und Kritik weiter und organisiert mehrmals im Jahr einen Flohmarkt auf dem Spielplatz. Besonders hat sich Monique Kerwath dafür eingesetzt, dass eine defekte Babyschaukel auf dem Spielplatz ersetzt wurde: Der Stadt fehlten für einen kurzfristigen Ersatz noch 250 Euro. Diese hat Kerwath durch den Verkauf von selbst gebackenen Waffeln auf dem Schusterplatz zusammen bekommen und der Stadt übergeben.
Die gebürtige Griechin Georgia Manfredi ist in einer Vielzahl von ehrenamtlichen Vereinen und Einrichtungen aktiv und Mitglied im Integrationsrat der Stadt und in der Bezirksvertretung Oberbarmen. Sie ist Beisitzerin im Sozialgericht. Sie hat ihr ehrenamtliches Engagement 1999 bei der Aidshilfe Wuppertal begonnen. Von 1999 bis 2014 war sie im Hospizdienst „Lebenszeiten“ aktiv, gründete 2001 die erste Migrantenselbsthilfeorganisation nur für Frauen, rief 2013 eine Sprachschule für Migranten in der Färberei ins Leben und 2016 den Verein "Refugio“ gegen häusliche Gewalt. Es folgten weitere Gruppen und Projekte, vor allem für Migranten und Geflüchtete.
Werner-Alois Zimmermann ist seit 1979 bis heute Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung in Barmen. Der gebürtige Wuppertaler hat durch seine lange Ehrenamtszeit den Verein geprägt und für ein reges Vereinsleben mit vielen Vorträgen, Reisen, Gesprächsrunden und geselligen Veranstaltungen gesorgt.
Zimmermann ist außerdem in der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius aktiv tätig. Er war langjähriger Pfarrgemeinderatsvorsitzender. Er fühlt sich der Kirchengemeinde sehr verbunden, hat Chroniken und Kirchenführer erstellt.
Zimmermann organisiert Singstunden mit Patienten des Petrus-Krankenhauses und Ferienwanderungen, er engagiert sich in der Flüchlingsbetreuung. Zudem liegt ihm die Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemarker Kirche am Herzen, er ist Vorsitzender und Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.