Damit findet die bewegte Geschichte des Hauses Gildenstraße 9 ein Ende. Nach dem Bau des Hauses als Sitz der Schützengilde und der anschließenden Nutzung als „Brasilia Bar“, wurde das Haus noch anderweitig genutzt. 2004 brannte das Haus völlig aus. Bei einer Zwangsversteigerung erwarb der gegenwärtige Eigentümer der gegenüber liegende Waschstraße das Gebäude. Nach einer Einigung mit der Stadt kann das Gebäude und die davorliegende Rampe abgerissen werden.
„Das ist ein wichtiger Schritt. Bislang war das ein Schandfleck – und das am Eingangstor zu unserer Stadt hier im Osten. Es ist gut, dass die Schrottimmobilie endlich verschwindet“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. Er hatte sich persönlich für den Abriss eingesetzt und die Wirtschaftsförderung um Unterstützung gebeten. So kam Schwung in das Thema.
Auflagen für den Abriss
Alexander Buckardt von der Wirtschaftsförderung berichtet darüber, dass das Drumherum aufwendiger war, als der eigentliche Abriss. In der Abrissgenehmigung gab es Auflagen aus dem Natur- und Artenschutz, die nur den Oktober als sinnvollen Abrisszeitraum vorgaben. Außerdem musste der Kanalanschluss des Nachbarhauses verlegt werden, da er durch die abzubrechende Rampe verlief. Nur dank der Mitwirkung der Wuppertaler Quartierentwicklungsgesellschaft, den Wuppertaler Stadtwerken und dem Straßenbauressort der Stadt konnte der Rückbau erfolgreich umgesetzt werden.
Nach dem Rückbau stehen über 2.700 Quadratmeter Grundstück für eine Neuentwicklung zur Verfügung. Auch die Nachbarn der Fläche sind gesprächsbereit. Insgesamt könnte man dann über die Neuentwicklung einer Gesamtfläche von 7.000 Quadratmetern nachdenken. Der rechtskräftige Bebauungsplan sieht eine Mischgebietsnutzung für das Grundstück vor. Angesichts der im Bau befindlichen Schwarzbachtrasse wird die Lagequalität des unmittelbar angrenzenden Grundstücks deutlich steigen. Der Freizeitwert wird damit erheblich erhöht.