Inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Thema Mobilität. Mit einer neunzigprozentigen Förderung des Bundes (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) werden im Rahmen des Förderaufrufs Nachbarschaftsprojekte in Quartieren gefördert.
Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Die Stadt Wuppertal hat mit ihrer klaren Ausrichtung im Bereich Bürgerbeteiligung den Anspruch, die Bewohner des Viertels in die Gestaltung ihres Wohnumfeldes einzubeziehen und kurze Wege im Sinne des Klimaschutzes und der Aufenthaltsqualität vor Ort zu schaffen. Die Vielfalt im Quartier ist zugleich Herausforderung und Chance. Aus diesem Grund geht das Projekt mit folgendem Titel an den Start: Mit Vielfalt gemeinsam – bewusst mobil in der Elberfeld Nordstadt“.
„Neben der guten konzeptionellen Arbeit ist es erforderlich, praktische Beispiele mit Vorbildcharakter zu entwickeln. Wir gehen ganz bewusst in das Quartier Elberfeld Nordstadt, weil wir hier durch die engen Straßen und den hohen Parkdruck auf besondere Herausforderungen stoßen – gleichzeitig möchten wir die Chancen nutzen, die sich hier aufgrund der aktiven Bürgerschaft bieten“, so der für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt zuständige Dezernent Frank Meyer.
Nahversorgung, Klimabildung, Fahrrad-Verleih
Der Bewilligungszeitraum des Projektes erstreckt sich auf zwei Jahre und bezieht sich auf vier Handlungsfelder: Es geht um die Nahversorgung (Markt/Marktschwärmerei), die Klimabildung an Schulen vor allem in Hinblick auf das Mobilitätsverhalten (Hol-/Bring-Problematik, „Eltern-Taxis“), die Ausweitung des Carsharing-Angebotes und eine bessere Versorgung mit Pedelec- und Lastenradverleih, zunächst „niederschwellig“, falls möglich als Einstieg in ein professionelles Verleihsystem
Die Höhe der bereitgestellten Zuwendung beträgt 201.158 Euro, die Stadt Wuppertal bringt 22.351 Euro Eigenmittel in das Projekt ein. „Der gestellte Förderantrag geht zurück auf den SPD-Ratsantrag "Neue Wege für den ruhenden Verkehr" vom März 2016. Der Rat hat den Antrag im April 2016 beschlossen“, erläutert Verkehrsdezernent Frank Meyer.
„Wir möchten gerne vor Ort präsent sein“, erläutert Andrea Stamm von der Koordinierungsstelle Klimaschutz. „Deshalb freuen wir uns, dass auch das Mobilitätsmanagement finanziell unterstützt wird und wir die Stelle mit einer engagierten und qualifizierten Mitarbeiterin besetzen konnten.“
Ab dem 1. November ist Sophie Clees in der Koordinierungsstelle Klimaschutz für das Projekt zuständig. Clees ist Bachelor of Arts „Soziologie“ und hat das Thema Bürgerbeteiligung im Masterstudium „Planung und Partizipation“ vertieft. Sie verfügt über praktische Erfahrungen im Quartiersmanagement, der Bürgerbeteiligung und der Kinder- und Jugendbildung.
Neben der Förderung der Personalstelle werden auch Ausstattungsgegenstände gefördert, so werden unter anderem sechs Pedelecs und sechs Lastenfahrräder angeschafft, die für den Verleih im Quartier zur Verfügung stehen.