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WuppertalPressemeldung – 18.05.2018

Gutachten im Stadtrat präsentiert: BUGA ist machbar

Eine Bundesgartenschau in Wuppertal wäre machbar und sie hätte großes Potential für die grüne Großstadt und ihre touristische Vermarktung. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am 17. Mai dem Rat vorgestellt wurde. Eine Entscheidung über eine Bewerbung soll im Juli fallen.

Soll Wuppertal sich um eine Bundesgartenschau bewerben? Als Grundlage für diese Diskussion wurden dem Rat der Stadt am Donnerstag, 17. Mai, erste Ergebnisse der von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie des Büros RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten präsentiert. Zu Beginn der Sitzung dankte Oberbürgermeister Andreas Mucke dem Gutachterbüro RMP, den Fachleuten der Verwaltung, aber auch den Sponsoren der Studie für ihr Engagement. "Die Ergebnisse zeigen Chancen und Potential einer BUGA für die Stadtentwicklung, aber auch die Außendarstellung Wuppertals als grünste Großstadt Deutschlands. Die spannenden Ergebnisse sollen jetzt in den Ratsfraktionen bewertet und auch öffentlich diskutiert werden."

Chancen mit Herzblut prüfen

Verbindungen, Flächenentwicklung und neue, nachhaltige Mobilitätsformen waren Themen-Schwerpunkte des Studienauftrags. "Die Ausgaben für eine Bundesgartenschau muss man als Investition in die grüne Infrastruktur einer Stadt begreifen" betont Andreas Mucke. "Es werden, wie beim Landes-Wettbewerb REGIONALE 2006 Attraktionen und bleibende Werte geschaffen. Mucke erinnerte in dem Zusammenhang an die REGIONALE-Projekte, vom Müngstener Brückenpark über die Sambatrasse, die Zooerweiterung mit den Großkatzenarealen bis zu den Gewächshäusern auf der Hardt. "Mindestens vergleichbare Effekte könnten wir von einer BUGA für Wuppertal erwarten. Daher lohnt es sich, diese große Chance gründlich auf Basis der Fakten, aber auch mit Herzblut für unsere Stadt zu prüfen."

Konzept auf Wuppertal zugeschnitten

Anlässlich der Sondersitzung des Stadtrates erläutern Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer und die Leiterin des Ressorts Grünflächen und Forsten, Annette Berendes, einige Aspekte der Studie:


Grundsätzlich werde eine Bundesgartenschau für Wuppertal mit dem Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung gedacht. "Es geht bei der Idee nicht um eine Gartenkunst-Ausstellung für eine Saison, sondern um hochattraktive Investitionen für Wuppertal, die weit über ein BUGA-Jahr wirken sollen, darunter neue touristische Highlights, aber auch Entwicklungsimpulse, wie etwa ein Sportpark an der Nordbahntrasse oder ein neues Wohnquartier mit Grünzug im Bereich Tesche", so Frank Meyer. "Eine BUGA ist heute ein gewaltiges Infrastrukturförderprojekt."

Eine in der Machbarkeitsstudie angedachte, spektakuläre Hängebrücke über dem Tal zwischen Königs- und Kaiserhöhe und eine Seilbahn am Zoo würden neue Verbindungen zur Nordbahntrasse und zur Sambatrasse schaffen. Angebunden werden könnte so auch der Südhöhenweg mit Anschluss an die Naturräume Barmer Wald, Gelpe, Ronsdorfer Anlagen und Marscheid - ein großer Gewinn für die Wuppertaler Trassenfreunde.

Die beauftragte Machbarkeitsstudie habe aber natürlich auch die wirtschaftliche Situation der Stadt berücksichtigt. "Das vorliegende Konzept ist auf Wuppertal zugeschnitten", betonte Annette Berendes. "Außerdem haben die Gutachter in unserem Auftrag die Ein-nahmen sehr konservativ gerechnet." So gehe die Machbarkeitsstudie von 1,8 Millionen Besuchern aus, während in Koblenz tatsächlich 3,5 Millionen Besucher die BUGA besucht haben. "Das gleiche gilt für die Förderquoten. Hier sind 50 Prozent angesetzt, obwohl 60 bis 70 Prozent möglich sind", so Berendes. Die Investitionen würden zudem auf mehrere Haushaltsjahre verteilt.

Stadtrat entscheidet im Juli

Weitere Aspekte zu einzelnen Vorschlägen aus der Studie:

Die angedachte 700 Meter lange Hängebrücke zwischen Kaiser- und Königshöhe bietet großes touristisches Potential und schafft neue Verbindungen für Fußgänger und die Radtrassen in der Stadt. Eine vergleichbare, 2015 eröffnete Hängebrücke im Hunsrück, die Brücke Geierlay, lockt 250.000 Besucher pro Jahr in die Region.

Die auf Dauerbetrieb über die BUGA hinaus angelegte, kleine Seilbahn am Zoo ist als autonomes Element eines externen Investors gedacht, der Bau und Betrieb auf eigenes Risiko übernehmen wird. Die Bahn soll also nicht aus Steuermitteln finanziert werden. Solche Modelle sind im Rahmen einer Gartenschau üblich, wie etwa bei der BUGA in Koblenz oder jüngst der IGA in Berlin. Namhafte Seilbahnentwickler haben bereits einen dauerhaften Betrieb auch in Wuppertal positiv bewertet.

Wichtig auch: Eine BUGA wird nicht dazu führen, dass die großen Wuppertaler Parks, wie etwa die Hardt oder die Barmer Anlagen, eingezäunt und nur noch mit Eintrittskarten besucht werden können. Lediglich begrenzte Areale, in denen neue herausragende Highlights entstünden, wurden für die Dauer der BUGA eintrittspflichtig. Die Königshöhe soll dauerhaft ein Wald-Park bleiben, so wie sie auch historisch angelegt wurde.

Im Juli wird der Stadtrat entscheiden, ob und wenn ja für welche BUGA Wuppertal sich bewerben soll.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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